Von der Ungewißheit in Quantentheorie bis zur Gewißheit universeller Sprache
Absolute Klarheit des Wissens ist das erste Ideal der Naturwissenschaft. Ein geistiger Trieb strebt aber diesem Wissen aus dem Ideal der Wahrheit. Mit dieser Ansicht stand ich so früh in der Jugend vor meinem Ziel:
Naturwissenschaft und
Wahrheit. Alles aus reiner kindischer Entscheidung:
die Welt verstehen. Die Schule stand mir andererseits an meinem Wege als ziemlich langeweilig und uninteressant. Mir zum Glück
hatte ich einen respektablen Berater aus dem Kreis der Familie. So mir zum Leid habe ich auch früh eine sehr traurige Information bekommen: ein Gebiet der Physik (=
Quantentheorie) steht der Wahrheit am Wege. Da ist
alles unpräzis mit dem Problem: ist es in der Physik oder im Kopf? Alles ist so entweder eine Unbestimmtheit in der Außenwelt oder eine Ungewißheit in der Innenwelt. Also! Eine verschwommene oder unscharfe Realität
steht vielleicht zwischen Physik und Vernunft. Diese Schwierigkeit schien mir später ohne Bedeutung im Sinne: sie ist möglich überwindbar aus dem Abstand dieser Realitäten! Aber die Wahrheit trat damals ins Spiel mit
der Bemerkung: Nein!Es geht nicht! Das Verständnis der Welt ohne das Wissen vom Verhältnis zwischen Innenwelt und Außenwelt ist einfach unmöglich. Der Berater (=er war mein Onkel Viktor) hat mir danach noch einmal
das Leben verbittert:
- Wahrheit und Wahrheitswert sind nicht dasselbe!
Unsinn? Nein! Ganz einfach! Die Wahrheit ist im Streit mit der Logik eben aus dem Wahrheitswert: die Aussage
- Wahrheit ist nicht beweisbar -
negiert entweder den
Wahrheitswert oder den
Sinn der Wahrheit!
Wo ist jetzt Ausweg? Philosophie? Nein! Sie schien mir als unerreichbare „terra über alles“! Was blieb mir danach noch zur Verfügung? Nichts! Aber ein Wunder kam aus dem Himmel. Ich war mit meiner nona (=Oma) Pepina bei der
Sonntagsmesse. Aus reiner Lethargie habe ich in der Kirche eine angenehme Stimme gehört:
Gott wird dir helfen! Bin ich ein Mystiker? Nein! Jeder Mensch ist ein Mystiker und normalerweise ohne das Wissen davon. Alles
ist geheimnisvoll! Unvermeidbar!
Und viel später konnte ich mit einer Weltanschauung zufrieden sein. Denn erst aus ihr habe ich klar verstanden: die These
- weder Wahrheit noch Unwahrheit sondern „Etwas Drittes“ -
führt der Lösung aus dem notwendigen Anspruch
- „Etwas Drittes“ ist göttliche Wahrheit -
ohne das Problem
„Wahrheitswert“ als Folge der
ontologischen Bedingung für das vollständige Wissen.
Ich fange dafür aus den theologischen Grundzügen dieser Weltanschauung an.
Die
notwendige Existenz der Ontologie führt aus sich bis eine
logische Möglichkeit der These für die
Vorstellbarkeit der Existenz Gottes. Diese Existenz trägt aber an sich ein zusetzliches Problem: der
Begriff
„Unendlichkeit“ als die Eigenschaft Gottes ist logisch
unvorstellbar. So entsteht ein Zusammenkampf der Epistemologie mit der Mathematik: die letzte arbeitet mit der Unendlichkeit durch bekannte
Vorstellung
(=eine abzählbare Menge die nicht endlich ist nennt man abzählbar unendlich). Die Vorstellbarkeit aus der Epistemologie opponiert andererseits der Mathematik eben mit den Mitteln der Mathematik (=das Spiel
mit den Zahlen endet in dem Gödelschen Paradoxon). So endet auch ein
epistemologisches Spiel mit der Unendlichkeit. Es ist reine
Undarstellbarkeit aus der Seite der Notwendigkeit. So ist leider nicht aus der
Seite der Kontingenz. Das Problem stellt weiter kein Hindernis dem Beweis für die
Notwendigkeit der Existenz Gottes, nicht aber in der Kontingenz für die
Existenz Gottes, dar.
Der Begründung epistemologischer These von der Existenz Gottes zufolge gilt so als unabweisbar gewiß: das mögliche Wissen in der Kontingenz stammt nur aus dem Wissen in der Notwendigkeit (=dort ist die Bedingung des
Wissens). Alles ist auch leicht darstellbar aus einer Unmöglichkeit der Unendlichkeit in der Notwendigkeit. Aber: wir sind Opfer dieser Belastung in der Kontingenz. Aus reiner Alberheit: wir sind ganz toll vorbereitet der
Existenz Gottes die nichtexistierende Eigenschaft „Unendlichkeit“ (=aus der Begrenztheit des Wissens in der Kontingenz) zuschreiben und die wahre Notwendigkeit der Existenz Gottes noch kompromittiren.
Aus der Innenwelt steht alles verständlich.Warum?
Nehmen wir eine endliche Distanz im Raum an. Sie ist darstellbar von einer Zahl der räumlichen Einheiten für die Länge. Der Versuch einer Messung dieser Distanz ist aber reiner Unsinn im Sinne: die Abwesenheit der Grenze bei
der Teilung fixierter Distanz hätte unmittelbar eine Implikation für das Ergebnis der Messung. Die „wahre“ Existenz der unendlichen Anzahl der „Einheiten“ bestätigt eine unendliche Anzahl der „wahren“ Ergebnisse im Raum. Als
Folge sind „Raum aus dem Raum“, ähnlich auch „Zeit aus der Zeit“, unmögliche Begriffe aus den nichtsagenden Darstellungen einer Distanz von der „Unendlichkeit der Ergebnisse“ im klassischen Bild der Welt belastet.
Die räumliche Geschlossenheit des Weltalls suggeriert überzeugend die Dualinterpretation (=im Bereich der theoretischen Kosmologie mit den Mitteln der allgemeinen Relativitätstheorie) des Begriffs „Grenze“ (= einerseits für
das Verständnis in der Kontingenz und andererseits für das Verständnis in der Notwendigkeit):
der Begriff „Grenze“ ist ein Irrtum kontingenter Vernunft (=er ist sinnlos in der Notwendigkeit, taucht aber in der
Kontingenz als Folge der Teilung auf). Ohne ihn entspringt Unsinn (=im Bereich der Makrophysik), mit ihm aber auch Unsinn (=im Bereich der Mikrophysik).
Aus der Außenwelt scheint aber alles unverständlich. Warum?
Nehmen wir nur das Problem „Bild der Atome“ an!
Ein Quantenzustand liefert als Ausgabe von Atomen nur ein „Bild“ der Wahrscheinlichkeiten für die möglichen Messergebnisse von einer Messung. Was man sieht ist nur eine wolkenähnliche Abbildung ohne den Kern und ohne das
Elektron. Als ein theoretisches Kuriosum kommt die Frage der Existenz des Elektrons in kleiner Region
R des Atoms. Das Spiel der Wahrscheinlichkeit gehört dort keiner Welt der Physik: es ist in der Vernunft zusammen
mit ontologischer Natur des Elektrons. Seine Wellenfunktion ist nur eine Brücke zwischen „Entscheidung der Vernunft“ und „Lauf der Physik“. Vor der Messung ist das Elektron (= es wartet auf die geistige Tätigkeit der Vernunft
als nur ein Objekt der Ontologie) weder innerhalb von
R noch außerhalb von
R. Ist es fremd? Nein!Wir sind logisch gezwungen als unabweisbar anzunehmen:
- das Elektron ist vor der Messung kein Objekt der Physik.
Es wartet das Ereignis „Messung“ als ein Objekt der Ontologie und ausschließlich unter Kompetenz der Vernunft. Die Physik allein muß mit dieser Ansicht einverstanden sein. Aus eigenem Urteil:
„ … denn wäre es innen, wäre die Wahrscheinlichkeit, es außerhalb zu finden, Null, und wenn es außerhalb wäre, wäre die Wahrscheinlichkeit, es innen zu finden, Null“.
So erst nach der Messung ist das Elektron entweder innerhalb oder außerhalb von
R. Aber! Aus dieser Ansicht sind die Urteile der Physik
„Vor der Messung ist die Aussage „das Elektron ist innerhalb R“ weder wahr noch falsch; sie hat keinen (definitiven) Wahrheitswert“
und
„Eine Messung ändert normalerweise den Status des Systems, auf dem sie durchgeführt wird“
potentiell ziemlich lächerlich. Warum?
Der Steinmeißel ändert die Gestalt des Steines? Ja und nein! Es macht sicher auch die Hand des Steinmetzen, dem Diktat aus der Vernunft nach. Ohne sie geschieht nichts.
Demzufolge gilt
- Nicht nur eine Messung, sondern auch ein geistiger Akt der Entscheidung, ändert den Status der Ontologie mit dem Ergebnis „Physik ist geboren“!
Also!
Die Aussage „das Elektron ist innerhalb R“ (=vor der Messung) ist sinnlos, keineswegs „weder wahr noch falsch“.
Das Wissen in der denkenden Struktur der Kontingenz ist anschaulich das Ergebnis der Degradation des vollständigen Wissens in der Notwendigkeit mit der Folge: die Wahrheitswert der Urteile wurde verloren. Damit wurde eine
Welt ohne den Begriff „Grenze“ auch verloren. Wir sind so „logisch“ leicht im Irrtum. Das Beispiel dafür ist eben das
Verständnis der Grenze. Die Observable Q mit einer endlichen oder abzählbaren Anzahl möglicher
Werte q ist gerade unscharf eben als Folge der Degradation: diesem Wert q wird mindestens eine der Wahrscheinlichkeiten (=weder 0 noch 1) zugeordnet, keineswegs eine definitive Wahrheitswert. Aber! Ein experimentelles
Kuriosum kommt aus der Tatsache: die sehr
seltsame Zielgerichtetheit taucht möglich als reine Überraschung trotz der Ungewißheit im Verhalten aller Elementarteilchen auf. Alles ist sehbar bei dem Fernsehapparat: das
auf dem Bildschirm das wahrzunehmendes Bild ist ein Ereignis ohne Ursache (=der Physik nach). Nicht aber mir nach! Aus dem einfachen Grund: wie kann das Elektron etwas erschüterndes präzis zu „wissen“? Was? Ein „unbedingtes“
Treffen am Bildschirm ist Wunder. Zum Beispiel: die Stelle1 in der Zeitpunkt1 ist auf dem Bildschirm erwünschend, nicht aber die Stelle 2, die ist genau in einer anderen Zeitpunkt 2 von dem anderen Elektron „ausgewällt“
worden (= und alles um ein klares Bild uns zu liefern). Hier ist
eine hohe Zielgerichtetheit mit dem tiefen Sinn! In welchem Sinne?
Eine Reihe der Ereignisse steht zwischen Mensch und Fernsehapparat:
Geschehen (=es ist ontologisch im Verstand) - Verstehen (=es ist geistig in der Vernunft) - Sehen (=es ist visuell mit den Augen) - Hören (=es ist auditiv mit den Ohren). Also! Wir können einen Film am Fernsehapparat
verfolgen: wir sehen dabei, wir hören, wir verstehen alles in einer Sprache, aber wir wissen nichts von den Ereignissen im Hintergrund der Darstellung. Das heißt: die Sprache aus dem Lauf „ontologisches Geschehen“, als eine
Sprache der Verbindung zwischen Innenwelt der Notwendigkeit und Außenwelt der Kontingenz, bleibt unentschleiert.
Ist eine solche Entschleierung möglich? Was suchen wir dort tatsächlich? Was steht uns überhaupt zur Verfügung? Ja! Dort ist nur ein Problem: das Wissen von den Wahrscheinlichkeiten! Sie steuern mit den Elektronen „ohne
Ursache“? Lächerlich! Zielgerichtetheit opponiert ohne Zweifel! Also! Wir müssen das Wissen aus reiner Unwissenheit, durch die Eroberung der Gesamtheit im Spiel der Wahrscheinlichkeiten, erreichen. Durch den Vergleich mit
allen Dimensionen der Einsicht: sie sind uns schon zur Verfügung.
Klar! Unmittelbar ist alles praktisch unerreichbar. Was sagt die Quantentheorie? Was ist mit den Observablen, die immer als kontinuerlich beschrieben werden? Ist Ansicht der Quantentheorie doch bestreitbar? Nein! Sie sagt:
„Die Beschreibung einer Observablen als „kontinuerlich“ ist potentiell irreführend. Auf der einen Seite können wir eine Observable und seine möglichen Werte nicht von einer Messung und ihren möglichen Ergebnissen entkoppeln,
und eine Messung mit einer überabzählbaren Menge möglicher Ergebnisse ist nicht mal prinzipiell Möglich. Auf der anderen Seite gibt es keine einzelne Observable die „Position“ genannt wird. Unterschiedliche Teile des Raumes
definieren unterschiedliche Positionsmessungen mit unterschiedlichen Mengen möglicher Ergebnisse“
mit dem Korollar
„Die Möglichen Ergebnisse einer Positionsmessung (oder die möglichen Werte einer Positionsobservable) sind durch eine Raumteilung definiert. Sie bilden eine endliche oder abzählbare Menge von Regionen im Raum. Eine exakte
Position ist daher weder ein mögliches Messergebnis noch ein Wert einer Positionsobservable“.
Uns steht daraus nur ein „blutiger“ Krieg zur Verfügung!
Das heilige Ziel dieser Idee ist die
Eroberung der Sprache Gottes aus nur einer Sprache in der Kontingenz. Die universelle Sprache wäre zugleich die Abschaffung der Kontingenz mit dem Verschwinden aller Sprachen in
der Welt. Aber! In diesem Falle wäre die Heimkehr der Menschheit im Vaterland Gottes gewährleistet. Mit vollständigem Wissen, ohne die Bedingung des Wissens (=sie bleibt nur das Eigentum Gottes).
Zurückkehr am Anfangspunkt der physikalischen Existenz bedeutet weiter das Verschwinden der Quantenphysik (=aus dem Verschwinden der Ungewißheiten) mit dem Weltall (=die Plancksche Konstante verschwindet als Folge des
Erfolgs „das vollständige Wissen steht uns zur Verfügung“). Mir klingte alles wie eine Katastrophe aus biblischer Erzählung „das Wissen ist gefährlich“. Mein Fehler kam aber aus
falscher Voraussetzung: das Weltall ist
die Arena der Gesamtheit.
Ich muß dafür alles aus meinem Gefühl „Weltall“ ausziehen und mit ihm beenden. Ja! Das Weltall war für mich wahrlich nur einer der Synonyme für den Geisteszustand „Furcht“. Es war aus allem „alles“. Erst jetzt sehe ich klar:
das Weltall ist nur ein armes Gärtchen Gottes. Die Abschaffung der Quantenphysik ist keineswegs ein Fall im Abgrund „Nichts“. Im Gegenteil: ein solches Ereignis ist die Heimkehr von Menschheit in die Welt der Notwendigkeit.
Aber!
Erst nach dem Sieg Geistes und seiner Eroberung universeller Sprache. Nur ein solcher Erfolg ist die Bedingung neuer (=alter) Geistigkeit. Diese neue (=alte) Welt
ohne „da“ und „jetzt“ ist
mit „da“ und
„jetzt“ aus unserer Welt
unabtrennbar als unsehbare Bedingung der Kontingenz fest verbunden. Die erste Idee (=in bona fide) wurde früher in meiner Homepage mit dem Fehler
falsch dargestellt. Sie war mein
Irrtum! Ja! Errare humanum est! Ich bin schon ein alter Mensch und lebe ruhig ohne Macht alle Sünden noch genau zu identifizieren.
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