“Ding an sich” als Ursprung des Wissens

1. Über das Problem „Vorstellung“

Was ist das innere Ereignis “Vorstellung”? Es ist sicher eine Folge der inneren Spannung im Ideal „Begriff“ aus der Vernunft.

Was ist also das Ideal der Vernunft namens ein „Begriff“?

Es bringt in sich eine Reihe der Urteile oder Bestimmungen “das ist klar”, “das ist logisch”, “das ist verständlich”, “das ist darstellbar”, u.s.w. , mit dem Ergebnis “alles ist vorstellbar”, nicht aber „begrifflich“ annehmbar. Wir stehen so anschaulich vor einem Problem: wie kann „etwas“ aus dem inneren der Vernunft als reine Vorstellung dargestellt werden? Die Sprache unserer Welt steht in Übereinstimmung mit diesem Versuch.

Also klar!

Mit dem Ausdruck “Begriff” müßten wir den Bedeutungsinhalt einer sprachlichen Vorstellung klar ausdrücken. Ein Begriff stellt so eine semantische Einheit und zugleich sprachliche Einheit (= via ein Wort) dar. Das Ideal der Einheit (= „Begriff“ = „Wort“ = „Ausdruck“) liegt so immer im Inhalt der Gedanken als Bezug zwischen Benennung und Gegenstand. Kann aber eine semantische Einheit geistig gestaltet werden? Ja! Erst danach sind Begriffe potenziell Bestandteile von Gedanken. Also! Alles schon bekannt! Ein ontologisches Objekt und sein geistiges Bild sind erst in der notwendigen Vernunft dasselbe. Aus diesem Beschluß entspringt die Definition:

– ein Wort „Begriff“ stellt eine linguistische oder semantische Einheit (als ein geschlossener Bedeutungsinhalt) erst als ein vollendeter Bestandteil von Gedanken –

mit der Folge

– ein wahrer Begriff für das Ding ist unmöglich in der Kontingenz!

Oder:

– ein ontologisches Korrelat des Dings liegt grundsätzlich als das Kantsche „Ding an sich“ erst zwischen Materie und Geist im Bereich der reinen Ontologie.

Was ist aber mit dem Ereignis “Vorstellung” aus dem Bereich der Quantentheorie? Dort ist eine wesentlich andere Reihe der Urteile oder Bestimmungen: “das ist unklar”, “das ist unlogisch”, “das ist unverständlich”, “das ist undarstellbar”, u.s.w., mit dem Ergebnis “das ist notwendigerweise vorstellbar”. Aber! In den „Kategorien“ aus der Kontingenz. In diesem Falle stehen wir nur von einer “nebeligen Vorstellung”. Sie teilt uns aus den unbekannten Gründen mit: eine mögliche “Vorstellung an sich” zugegeben werden kann. Diesmal ist aber eine Sprache der Notwendigkeit von den Vorstellungen aus der letzten Wirklichkeit total abgetrennt.

Das denkende Wesen der Menschen steht, als ein Teil der Wirklichkeit, in Verbindung mit dem Wesen der Natur. Diese Verbindung ist unsichtbar, aber im Bereich der Quantenphysik meßbar: Beobachter und Beobachtetes sind untrennbar miteinander verbunden. Also: Objektivität der Wissenschaft ist im Streit mit einer allgemeinen Realität, die ihrerseits, durch die Gemeinschaft des Wissens über Natur und Leben, widerspenstig und trotzig ein erfolgreiches Zusammentreffen mit der Subjektivität sucht. Modus vivendi dieser Idee liegt im Prinzip “Komplementarität” von Bohr. Ihm zufolge gilt: “Zwei Größen sind komplementär zueinander, wenn die Information über beide nicht gleichzeitig vorhanden sein können”. Ort und Impuls, zum Beispiel, eines Teilchens sind zueinander komplementär. Dies steht im Einklang mit der These: Wellen-und-Teilchenaspekte sind kategorisch zueinander komplementär. Mit einer solchen Realität geht allerdings Schwierigkeit aus unserem Verständnis weiter: manche Messgrößen in der Quantenphysik sind gleichzeitig messbar nicht! Also: “Zwei Größen existieren gleichzeitig nicht!” Was ist die Bedeutung dieser Tatsache?

“Wellen” und “Teilchen” als “Vorstellungen aus sich” sind uns aus der klassischen Physik wohl bekannt. Jetzt aber (im Bereich der Quantenphysik) tritt ins Spiel etwas neues an: es ist “Welle-und- Teilchen” als “Vorstellung an sich”. Jedem Teilchen sind nämlich die Bestimmungen “früher” und “später”, oder “links” und “rechts”, u.s.w. , total fremd. Es ignoriert die Struktur der Raum-Zeit und viel mehr! Es ignoriert die Anwesenheit der Raum-Zeit. Eine solche Realität wird von dem Experiment bestätigt. Also! Wir stehen dort vor einer uns inhaltlich unbekannten Wirklichkeit, die gewiß innerhalb ihrer Existenz nur mit den “Vorstellungen an sich” darstellbar ist. Dort ist auch ihre “Sprache an sich”, die mit unserer “Sprache aus sich” unübersetzbar bleibt. Aus diesem Grunde bleibt uns nur noch eine einzige Möglichkeit übrig: wir sind manchmal fähig (mit unserer “Sprache aus sich”) ein begrenztes Wissen von dieser unbekannten Wirklichkeit approximativ zu erreichen, nicht aber ein Verständnis zu erobern. Eine “Welle” als “Vorstellung aus sich” ist in diesem Falle nur ein Extrakt aus dem Begriff “Welle-und Teilchen” (er entspringt aus der uns unerreichbaren “Vorstellung an sich”). Diese “Welle” stellt die wohl bekannte nichtphysikalische “Welle” einer Wahrscheinlichkeit für die Stelle des Teilchens im Raum dar, die weiter von der Entscheidung des Experimentators abhängen muß. Also: die Anwesenheit der Beobachtung (Welle verschwindet) bringt dem Teilchen die physikalische Existenz. Aber: die Abwesenheit der Beobachtung führt eine notwendige ontologische Anwesenheit (= physikalische Abwesenheit) ein. Denn nichts anders sondern das ontologische Etwas kann noch mit der nichtphysikalischen Welle des physikalischen “Teilchens” (aus einer uns unbekannten Realität im Hintergrund der Erfahrung) durch eine präzis unabweisbare Zielgerichtetheit zu steuern.

Diese unbekannte Wirklichkeit gehört der Welt der Notwendigkeit, die der Kontingenz ein Zutritt im Bereich eigener Existenz verbietet. Die physikalische “Eigenschaft aus sich” ist eben aus diesem Grunde unvergleichbar mit einer physikalischen “Eigenschaft an sich”. Es ist klar! Die letzte wirkt nach den Innenregeln aus der Komplementarität mit der Macht der Erschaffung unzertrennlicher Verbindung zwischen Objektivität und Subjektivität. Also! Diese Koexistenz entsteht durch eine physikalische Bestimmung der Umwandlung ontologischer Realität nach dem Diktat aus dem ontologischen Programm mit dem Ursprung in der notwendigen Vernunft. Mit anderen Worten: sie wurde aus der notwendigen Vernunft entstanden und nur aus der Seite dieser Vernunft gedacht werden kann. Demnach ist eine solche Entität unvorstellbar (aus sich) in der Welt der Kontingenz (als Folge ihrer Beschränkung). Ursprung dieser Verbindung des Geistes mit der Materie stammt aus der ewigen Gleichheit (Allmächtigkeit = Allwissenheit) in der notwendigen Vernunft. Und nur dieser Existenz ist der Inhalt der allgemeinen Realität in der Abwesenheit der Beobachtung bekannt. Der reinen Vernunft aus der Kontingenz sind alle Wege bis das Wissen über das ontologische Korrelat des physikalischen Teilchen gesperrt. Aus diesem Standpunkt ist ganz klar: nur ein Objekt als das Kantsche “Ding an sich”, außerhalb der Erfahrung und des möglichen Wissens, kann die “Vorstellung an sich” darstellen. Andererseits bleibt der “Vorstellung aus sich” nur das “Ding an sich” (ohne den Inhalt des Wissens) als die einzig mögliche Quelle des Wissens übrig! Es ist leicht erweisbar! Die Bedingung des Wissens ist abwesend in der Kontingenz. Also: sie befindet sich in der Welt der Notwendigkeit. Demzufolge kann das kontingente Wissen nur von dem “Ding an sich” entspringen. Damit enthält “Vorstellung aus sich” nur eine Information von der notwendigen Existenz des “Ding an sich” und nichts mehr.

2. Über das Problem “Ding an sich”

Wie wurde der Begriff “Ding an sich” entstanden? In den Prolegomena sagt Kant:

“ ... es sind uns Dinge als außer uns befindliche Gegenstände unserer Sinne gegeben, allein von dem, was sie an sich selbst sein mögen, wissen wir nichts, sondern kennen nur ihre Erscheinungen, d.i. die Vorstellungen, die sie in uns wirken, indem sie unsere Sinne affizieren. Demnach gestehe ich allerdings, daß es außer uns Körper gebe, d.i. Dinge, die, obzwar nach dem, was sie an sich selbst sein mögen, uns gänzlich unbekannt, wir durch die Vorstellungen kennen, welche ihr Einfluß auf unsere Sinnlichkeit uns verschaft, und denen wir die Benennung eines Körpers geben, welches Wort also bloß die Erscheinung jenes uns unbekannten, aber nichtsdestoweniger wirklichen Gegenstandes bedeutet”.

Aus diesem entstand die Frage: ist der Begriff “Ding an sich” ein notwendiger Gedanke, nicht nur etwas Denkbares? Dieser Frage ging aber der folgende Standpunkt von Kant voraus: das Wirkliche kann nur in den Formen der Anschauung (Raum und Zeit) und des Denkens (Kategorien) erreicht werden (diese Formen hat die Wirklichkeit nur als Gegenstand, nicht als etwas an sich). Und Kant sah die Wirklichkeit mit dem notwendigen (für Erfahrungsmöglichkeiten) “Ding an sich”, dem nur als einem Realität für sich selbst auch eine Existenz gehört. Demnach gehören dem “Ding an sich” keine Erkenntnisformen des Subjekts (Raum und Zeit). Also! Das “Ding an sich” ist unerkennbar! Es ist bloß denkbar als ein Begriff nur im transzendentalen Sinne zu gebrauchen.

Mir war es aber schlicht unannehmbar. Das Problem des Wissens taugte (für mich) viel mehr als das Problem meiner eigenen Existenz. Warum mit einer Einschränkung zufrieden zu sein? Ist das Problem lösbar außerhalb unserer Wirklichkeit? Was ist überhaupt “Wirklichkeit”? Dumme Fragen aus meiner Jugend. Aber! Was sagt mir das Innere? Mein inneres “Auge” sieht weder die Vorder- noch die Rückseite der Natur. Allerseits ist dasselbe! Und Quantentheorie bestätigt ihrerseits die Existenz solcher “Wirklichkeit”. Sie ist im Streit mit den Formen der Anschauung (Raum und Zeit). Den Kategorien des Denkens bleibt andererseits absolut nichts zu bemerken übrig. Also! Für mich stammt “Wirklichkeit” aus der Wirklichkeit und nichts mehr. Wir sind danach gezwungen zu gestatten: Wirklichkeit entspricht dem Inhalt der Sinne überhaupt nicht. Die Welt der allemeinen Realität ist “etwas anders”. “Was?” ist die ewige Frage aus unserem Schicksal!

Aus allem entsprang für mich eine wichtige Aufgabe: kann ich das “Ding an sich” als Bedingung des Wissens, nicht nur als die Bedingung der Erfahrung, zu erhaschen? Ich sah etwas sehr klar. Dem “Ding an sich” gehört delikate Stelle im Bereich der allgemeinen Realität: (i) einerseits kann seine ontologische Natur als die Bedingung für die Entstehung der physikalischen Welt angenommen werden; und (ii) andererseits kann seine ontologische Natur in der notwendigen Vernunft gedacht werden. Also! Das “Ding an sich” nimmt in Berücksichtigung die Entscheidung der notwendigen Vernunft von der Begrenzung der reinen Vernunft in der Kontingenz. Mit diesem unterliegt die reine (kontingente) Vernunft (ohne die Bedingung des Wissens und trotz ihrer Begrenzung) den Gesetzen der notwendigen Vernunft. Sie bleibt der Zeuge des Schicksal Gottes in Ewigkeit der allgemeinen Realität. Darauf ist noch einmal zu betonen: die Existenz des Subjekts und das “Ding an sich” sind untrennbar verbunden! Aus alten Zeiten ohne die Quantenwelt konnte diese These als sinnvoll auftauchen nicht.

Kritik der Kantschen Anschauung war deshalb ungnädig! Dem Standpunkt von Gottlob Ernst Schulze, zum Beispiel, geht sie wie es folgt:

“Wenn der Begriff des Ding an Sich nicht empirisch begründet ist, muss er es apriori sein. Wäre er es apriori, wäre er nur eine dem Subjekt anhängende Bestimmung, hätte mithin keine Existenz außerhalb des Subjekts. Es ist also nur das Objekt, das sich ein Ding als außerhalb denkt. Ob ein solches Ding jedoch wirklich außerhalb und unabhängig des Subjekts existiert, kann nicht bewiesen werden, ja wäre sogar verneinen, da es eine dem Subjekt anhängende Bestimmung ist, und mit dem hypothetischen Ende der Existenz des Subjekts auch das Ding an sich nicht mehr existieren würde. Dies aber soll ja gerade das Ding an sich sein: etwas, was unabhängig vom Subjekt existiert und die Ursache der Erscheinungen ist. Das Problem ist, dass wir apriori nicht über Dinge an sich urteilen können, mithin ihre Existenz außerhalb der Vorstellung (sei sie nun empirisch oder formal, Anschauung oder Begriff) gar nicht postulieren können. Eine solche aprioristische Begründung wäre z. B. diese: Alles was in der Vorstellung ist, hat eine Ursache, die von der Wirkung verschieden ist; die Vorstellung ist die Wirkung einer grundverschiedenen Ursache, dem Ding an sich, welches deswegen unabhängig von Vorstellungen und dem Subjekt existiert”.

Diese Kritik ist formal korrekt. Mit einem Mangel. Wenn sie auch ein Ausdruck der Tatsache wäre, dann sie sicher unmöglich wäre. Denn Subjekt und Ding an sich sind untrennbar verknüpft. Aus diesem taucht Begründung meiner Idee auf: die Rolle des Ding an sich ist nicht nur Erfahrung möglich zu machen, sondern auch das mögliche Wissen zu erreichen.

Alles steht bis jetzt in einer Harmonie. Aber weiter wird mir Kant total unverständlich. Er scheidet scharf zwischen Begriff und Anschauung. Ersterer ist “eine allgemeine Vorstellung oder eine Vorstellung dessen, was mehreren Objekten gemeinsam ist, also eine Vorstellung, sofern sie in verschiedenen enthalten kann”. Da sind noch Materie und Form an jedem Begriff zu unterscheiden. Demnach führt Kant empirische und reine Begriffe ein. Am Anfang ist alles klar: die letztere entspringen aus dem Denkprozeß. Andereseits entspringt der empirische Begriff “aus den Sinnen durch Vergleichung der Gegenstände der Erfahrung und enthält durch den Verstand bloß die Form der Allgemeinheit”. Eine solche “Vergleichung” liegt für mich aber im Nebel des Problems: wie ein nichtdenkeder Inhalt aus den physikalischen Anschauungen ändert seine Natur und taucht als ein Objekt der reinen Vernunft in der Kontingenz auf?

Ich brauchte noch ein relevantes (für mich) Urteil um das Problem. Und ich fand es im Bericht von Prof. Wolfgang Bonsiepen. Ich zitiere:

“Nach Kant sind uns zwei Stämme der menschlichen Erkenntnis, Sinnlichkeit und Verstand, gegeben, die aus einer gemeinschaftlichen, uns aber unbekannten Wurzel entspringen. Die beiden Stämme können durch die Begriffe Materie und Form einander zugeordnet werden. ... Er verknüpft seine Unterscheidung zwischen Verstand und Sinnlichkeit mit einer problematischen Bestimmung des Verhältnisses zwischen Gegenstand und Erkenntnis. Die Notwendigkeit der Beziehung zwischen beidem kann nach Kant entweder vom Objekt oder von der Vorstellung des Objekts aus begründet werden. Er entscheidet sich für die zweite Möglichkeit, derzufolge der Begriff den Gegenstand bestimmt. Die Lösung des Problems durch die Annahme eines Präformationssystems bzw. einer prästabilierten Harmonie lehnt er ab, weil damit auf etwas noch Unbestimmteres zurückgegriffen werde und die unseren Verstandesbegriffen zukommende objektive Notwendigkeit unerklärt bleibe. ... Kant definiert zunächst Realität als das, was einer Empfindung überhaupt korrespondiert. Dann führt er den Begriff einer transzendentalen Materie ein, die die Sachheit des Empfindungsinhalt als Ding an sich bezeichnet. Hier macht sich jene Auffassung des Verhältnisses zwischen Subjekt und Objekt geltend, nach der das erkennende Subjekt vermittels sinnlich gegebener Inhalte von Dingen an sich affiziert wird”.

In diesem Zitat sind Punkte meiner Kritik der Kantschen Auffassung präzis erwähnt: meiner Idee nach muß Materie mit dem ontologischen Korrelat der Materie vertauscht werden. Es ist klar! Nur das ontologische Korrelat der Materie, nicht die Materie, in der reinen Vernunft der Kontingenz gedacht werden kann. Es ist keine transzendentale Materie, es ist nur eine nichtempirische oder ontologische Unterlage der Materie mit einer objektiven Existenz aus der allgemeinen Realität.

3. Sinnlichkeit und Verstand

Was ist jetzt der Kernpunkt der Unstimmigkeit mit Kant? Wie entstand eine Harmonie zwischen Verstand und Sinnlichkeit? Ich bin ein Verehrer von Kant, nicht aber in allem einig mit ihm. Es ist absolut erstaunlich, wie konnte Kant ohne das Wissen der heutigen Wissenschaft überhaupt so nahe dem Wissen von dem Verhältnis zwischen Geist und Materie zu stehen. Wir sprechen noch immer von Wahrnehmungen, Anschauungen und Erscheinungen, können aber in keinem Moment eine notwendige Verbindung dieser Phänomene mit dem Geist zu erreichen. Uns ist der Stand von Kant wohl bekannt:

– der unbestimmte Gegenstand einer empirischen Anschauung heißt Erscheinung –

– die sinnliche Anschauung scheint mit den äußeren Wahrnehmung identisch zu sein –

– die Wahrnehmung ist Grundlage der Erfahrung.

Mit diesem bietet uns die Kantsche Analyse die folgende These:

– die Erscheinungen sind Gegenstände, die uns unmittelbar gegeben werden können, und das, was sich darin unmittelbar auf den Gegenstand bezieht, heißt Anschauung.

Da ist aber keine Spur der Geistigkeit. Ich bin danach gezwungen zusammen mit den Materialisten einig zu sein: Geist hat hier mit allem “wirklich” nichts zu tun. Was ist aber der Preis der Einigkeit mit der Vernunft? Die Lösung ist, ganz erstaunlich, sehr einfach! Im Hintergrund des Rätsels ist noch einmal “Kant” mit der These

– „Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind“ –

im Nebel der Schwierigkeit

– ohne Sinnlichkeit würde uns kein Gegenstand gegeben, und ohne den Verstand keiner denken könnte.

Etwas ist sicher: der Verstand vermag nichts anzuschauen, und die Sinne nichts zu denken. Aber! Einigkeit des Verstandes mit den Sinnen folgt aus seiner Natur:

– der ontologische Verstand ist nur eine Verbindung der geistigen Vernunft mit dem physikalischen Gehirn –

oder

– das materielle Gehirn kann die geistige Aktivität der reinen (kontingenten) Vernunft nur durch den nichtdenkenden (ontologischen) Verstand nachahmen.

Er ist also ein nichtdenkender (ontologischer) Operator der geistigen Vernunft in dem materiellen Gehirn.

Oder:

– dem Verstand gehört nur eine nichtdenkende Struktur: sie wirkt entweder als ontologischer Hardware reiner Vernunft oder als physikalischer Stoff für die Nachahmung des Geistes im Gehirn (nach Umwandlung ontologischer Struktur) –

und

– die reine (kontingente) Vernunft wirkt so nur als ein “Terminal” der notwendigen Vernunft durch das beschränkte Verständnis der Relationen zwischen Innenwelt und Außenwelt in der Kontingenz.

Die Verbundenheit des Verstandes mit der ontologischen Unterlage der physikalischen Sinne hat solcherweise für unvermeidbare Folge: Verstand und Sinne “verstehen” (= verstehen nichts) was die reine Vernunft (als das “Terminal” der notwendigen Vernunft) verstehen kann. Alles fängt und endet nach dem Entwurf der notwendigen Vernunft an. Zwischen Sinnlichkeit und Verstand besteht eine apriori nichtdenkbare Gemeinschaft, die durch kontingente (reine) Vernunft und ihre geistige Tätigkeit (Gefühle) alle Informationen dem notwendigen Schöpfer liefern kann. Wir beobachten und unaufhörlich unter Beobachtung stehen. Möglichkeit “Eingang” ist immer Möglichkeit “Ausgang”, und vice versa. Sinne sind mit diesem “einverstanden”. Verstand auch. So einfach. Und zugleich so schwer. Die Innenanschauungen sind empirisch allerdings “etwas anderes” im Vergleich mit den Außenanschauungen! Aber wie werden sie geistig dasselbe? “Empirisch” wird ultima ratio auch gedacht, i.e. das Ereignis “ich sehe etwas” wird allerdings gedacht. Trivial!

Sind deshalb die Aussagen “Ich sehe das Meer” (Außenanschauung) und “Ich “sehe” die Lösung einer Gleichung” (Innenanschauung) aus einer einzigen Wurzel? (Gesichtssinn).

Die Aussagen “Ich höre Beethoven in einem Konzertsaal” (Außenanschauung) und “Ich “höre” seine Musik in meinem Innenwesen” (Innenanschauung) sind sicher (Beethoven wäre mit diesem einig) aus einer Wurzel (Gehörssinn).

Die Aussagen “Ich taste den Stein in der Natur” (Außenanschauung) und “Ich “taste” einen Begriff in der Vernunft” (Innenanschauung) stammen auch sicher aus einer Wurzel (Tastsinn).

Wienerschnitzel schmeckt mir egal beim Tisch oder im Traum (Geschmackssinn). Und Geruch des Meers rieche ich mit einer Intensität, die “scheint” mir unabhängig von meiner Distanz vom Meer (Geruchssinn).

Die Erörterung der Relationen ist notwendig. Also! Zurück zum Problem “wie sehe ich das Meer?”!

Der Inhalt physikalischer Außenanschauung wird allerdings von der materiellen Struktur des Gehirns kodiert. Also, diese Außenanschauung ist als eine ontologische Innenanschauung in dem Verstand gespeichert. Danach sehen das Gehirn und der Verstand absolut nichts. Aber: das Gehirn ist fähig durch eigene ontologische Unterlage (= der Verstand) die geistige Funktion der reinen Vernunft nachzuahmen. Jetzt findet alles umgekehrt statt. Die Funktion der “Nachahmung” hilft weiter den ontologischen Innenanschauungen (aus dem physikalischen Bild in dem gespeicherten Material) das Zusammentreffen mit den ontologisch richtigen Korrelaten zu finden. Und sie können endlich in der reinen Vernunft gedacht werden. Solcherweise entsteht das geistige Bild des Meers (außerhalb des Verstandes) im “Raum” unter Kompetenz der reinen Vernunft. Und “was ich sehe” (= empirische Tatsache) entspringt aus dem Ereignis in der reinen Vernunft “das Meer wurde in der reinen Vernunft gedacht” (= denkfähige, also geistige Tatsache). Und wirklich! Meine Introspektion mir weiter bestätigt: das Objekt der Beobachtung und die Anwesenheit der Gefühle sind untrennbar verbunden.

Es ist komisch manchmal wie sich eine philosophische Betrachtung unangenehme Schwierigkeiten verursachen kann. Es ist oft zu lesen: “Die Sinne gebieten nicht über den Verstand. Sie bieten sich vielmehr nur dem Verstande an, um über ihren Dienst zu disponieren”. Richtig! Zusammenarbeit aus den beiden Seiten ist notwendig! Aber! Dann kommt ein Kommentar: “Die Sinne betrügen nicht denn sie urteilen gar nicht!” Dies ist allerdings lächerlich! Was ein Mensch im betrunkenen Zustand (Alkohol oder Drogensucht) empfindet? Leicht alles, nichts aber in Übereinstimmung mit der Realität! Die Sinne sind beschädigt, das Gehirn auch. Die reine Vernunft ist jetzt versetzt und verloren: sie ist gezwungen mit dem Spiel aus dem eigenen witzigen Geist einverstanden sein. Ein komisches Stück aus den Gefühlen ist im Laufe. Der Geist demonstriert seine Macht und steuert mit der Vernunft! Er ist entweder böse oder alles ihm zum Lachen geht. Der Vernunft ist aber egal. Sie ist ohnmächtig.

Etwas anders ist aber sehr tragisch. Ein Zuwachs der Konzentration des Jods im Gehirn hat die Umwandlung der Charaktere der Menschen für eine sehr unangenehme Folge. Zum Beispiel, ein ehrlicher Mensch, als Opfer der Naturprozesse, ändert sein übliches Leben und benimmt sich als ein aggressiver Übeltäter. Kann er nach diesem für sein Tun verantwortlich sein? Diese ethische Frage braucht eine ehrliche Antwort aus der Wissenschaft und zugleich eine klare Antwort aus der Seite der Naturphilosophie!

In diesem Falle müssen wir noch einmal unser Weltbild zum Hilfe anrufen. Ein Gegenstand der Physik (nichtmetalischer Grundstoff “Jod”) im physikalischen Gehirn wäre ohne sein ontologisches Korrelat (=  es in der reinen Vernunft als der Verstand gedacht werden kann) unmöglich. Also: der notwendigen Vernunft muß theoretisch wohl bekannt zu sein - da ist keine Verantwortung der reinen Vernunft! Aber: der notwendigen Vernunft ist praktisch noch etwas wohl bekannt - dem kontingenten Wesen aus der reinen Vernunft wurde eine totale Freiheit in der Kontingenz gegeben. Aus dieser Freiheit entstand die Kontingenz mit der Möglichkeit des Übels. Also! Die reine Vernunft teilt das Schicksal des ersten Verbrechen. Und die reine Vernunft wirkt weiter mit allen Folgen aus dieser Freiheit genau nach den eigenen Entscheidungen. Diese Entscheidungen sind oft ein Teil der sehr verwickelten Verhältnisse aus den Bewertungen des Tuns im alltäglichen Leben. Es ist leider trivial! Das Urteil “das ist ehrlich” in einem System der Ethik entspricht oft dem Urteil “das ist unehrlich” in einem anderen System der Ethik. Beispiele für diese Tragödie sind zahllos. Das ist das Schicksal der Menschen ohne allgemeine und universelle Referenz für Moralität in der Kontingenz. Aus diesem Grunde ist das Leben oft ein Meer der Tränen. Wir sind Opfer der Wahrheit: Recht ist unerreichbar! Aber die Rettung kann doch aus diesem Wissen noch kommen. Sie befindet sich in der Gnade aus der Liebe. Wird sie kommen?

Novalis (in “Die Christenheit oder Europa”, 1799) antwortet: “Nur Geduld, sie wird, sie muß kommen, die heilige Zeit des ewigen Friedens, wo das neue Jerusalem die Hauptstadt der Welt sein wird; und bis dahin seid heiter und mutig in den Gefahren der Zeit Genossen meines Glaubens, verkündigt mit Wort und Tat das göttliche Evangelium und bleibt dem wahrhaften, unendlichen Glauben treu bis in den Tod”.

Aus allem folgt: “etwas urteilen von den Schulden der reinen Vernunft” ist keine Frage für die notwendige Vernunft. Weil die Frage “was ist mit dem Zuwachs der Konzentration des Jods in Gehirn?” gehört der reinen Vernunft und ihrer Analyse “warum so etwas überhaupt möglich wäre?”

4. Außenanschauung und Innenanschauung

Nehmen wir am Ende noch ein Beispiel aus der Analyse des Ereignisses “laute Geräusch” in dem Buch “God and the New Phyiscs”, 1986, von Paul Davies an:

“Die Schallwellen treffen auf das Trommelfell im Ohr und lassen es schwingen. Die Schwingbewegung wird durch die drei Gehörknöchelchen an die Ohrschnecke weitergeletet, woraufhin eine Membran die Schwingung aufnimmt und sie einer Flüssigkeit im Innenohr mitteilt. Diese Flüssigkeit wiederum regt empfindliche Fäden an, die elektrische Impulse erzeugen. Diese gelangen über die Bahn des Hörnervs ans Gehirn, wo das elektrische Signal in ein komplex vernetztes elektrochemisches System eingespeist und die Schallwahrnehmung aufgenommen wird”.

Ausgezeichnet! Sieg der Wissenschaft! Alles klar! Eine Kleinigkeit bleibt aber doch im Nebel des Wissens!

Nichts von allem geschieht im Traum! Trotzdem höre ich auch in der Stille des Traums ganz klar: das “laute Geräusch” geschieht! Wie? Nur ist eine Möglichkeit: aus der Innenanschauung! Das Ereignis “ich höre” aus der Außenanschauung hängt so von dem Ereignis “ich höre” aus meinem inneren Wesen ab! Also! Das Gehirn empfängt die Außenanschauung mit der Information “laute Geräusch” gerade aus der Innenanschauung. Es allein hört aber natürlich nichts: es ist nur die tote Materie. So mußte die Außenannschauung vor allem entsprechende ontologische Korrelate im Verstand zu finden. Erst danach liefert der Verstand diese Information der Vernunft, die ihrerseits noch die eigene Innenanschauung für die Außenannschuung auswählen muß. So endlich entsteht Information: sie wird dem Gehirn als das Ereignis „laute Geräusch“ (= als eine Innenanschauung) geliefert. Was den Verstand anbelangt, er hört auch nichts. Ihm ist alles trotz seiner Lage ganz egal: er empfängt die Innenanschauung als ein Hardware aus der Software kontingenter Vernunft. Auch leicht in der Abwesenheit der Außenanschauung (= wie im Falle des Traums). Beide stehen in einer Verbindung ohne das Verständnis in der Kontingenz.

Wir steuern frei mit dem unseren Leben nur aus einem „Bewußt-sein-Zustand“: er entspringt aber unabweisbar aus einem „Unbewußt-sein-Zustand“. Das Letzte ist so die Bedingung des „Bewußt-sein-Zustandes“. Was ist jetzt eine Ursache unserer Unfreiheit im „Unbewußt-sein-Zustand“? „Etwas anderes“ dort steuert mit unserem Leben. Der Traum bestätigt: dort ist oft eine Menge der Symbole. Woher sind sie? Dort im Traum ist anschaulich eine Wand mit den Symbolen unserer Realität vor ihr. Was ist aber hinter ihr? Ist dort ein Leben, das steuert mit unserem Leben? Dort ist mindestens eine Macht für die Erhaltung unseres Lebens. Ohne sie könnten wir nicht leben. Also! Als etwas notwendig für die Existenz der Symbole vor der Wand ist diese Macht ein Beobachter kontingenter Freiheit aus der Unfreiheit in der Notwendigkeit. Dieser Macht

– ich bin notwendige Kopie einer kontingenten Existenz –

gehört klare Identität

– ein anderer „ich“ existiert –

als mein id : er ist in der Nichzeitlichkeit der Notwendigkeit eine ontologische Möglichkeit meiner späteren Anwesenheit in der Kontingenz. Oder: er ist mein Begleiter und Berater als meine innere Stimme aus der Ursache meiner Existenz.

Also:

– dem anderen „ich“ (= er ist id) ist alles bekannt aus der Unfreiheit in der Notwendigkeit, mir aber nicht aus der Freiheit in der Kontingenz!

Alles trivial als Folge der Unabweisbarkeit:

– ohne den „Unbewußt-sein-Zustand“ können wir keineswegs überleben.

Wir sind streng von den Träumen mit dem Hintergrund unserer Realität verbunden. Nur dort im „Unbewußt-sein-Zustand“ liegt das Geheimnis des Lebens. Dort läuft ein unvorstellbares Spiel mit der Freiheit in der Zeit aus der Unfreiheit einer Transzendenz der Zeit im Bereich einer Urlogik (= mit dem Status „notwendig“).

Etwas aus dieser Mischung der Realitäten ist darstellbar bei dem Spiel „Roulette“!

Einem „id“ ist alles im voraus bekannt und ihm ist demzufolge ein Problem (= alles geschieht in der Zeit) aus dem Gesichtspunkt der Kontingenz natürlich unbekannt. Ist er ein Verbündete oder nicht? Die Frage klingelt lächerlich: wir sind unvergleichbar. Wir leben in der Zeit. Aber Schwankungen der Zahlen, als die Wellen der Wahrscheinlichkeit, verfolgen den Fluß der Zeit. Also! Alles ist ähnlich dem Problem aus der Quantentheorie! Aus dieser Welt kommt sicher wichtige Information: hohe Zielgerichtetheit der Wahrscheinlichkeit ist schon ein Teil der Erfahrung. Ganz klar! Wahrscheinlichkeit der Ereignisse und Gefühl „Notwendigkeit“ in der Freiheit der Kontingenz sind allerdings verbunden. Aber wie? Eine Verbindung der Kontingenz mit der Gewißheit des Wissens wird unerforderlich.

Diese „Gewißheit“ ist jedem Spieler gut bekannt: die Wellen der verschiedenen Formen mit dem bestimmten Inhalt sind eine wahre Bestätigung der Koinzidenz. Warum? Wir beobachten die Entstehung dieser Formen und fühlen leicht die Entstehung einer Triebkraft: sie kann nur aus dem id abstammen und sie kann auch als die Entstehung unserer Intuition angenommen werden. Das ist jetzt natürlich keine Gewährleistung für den Erfolg. Etwas ist aber ganz genug: die unzuverlässige Triebkraft wird früher oder später unser Führer bei der Suche der Kopplung mit dem vollständigen Wissen noch zu sein. Und weiter noch etwas! Sie unterstützt die These: die Erhaltung des Lebens hängt von den tief darstellbaren Verbindungen zwischen Formen im Bereich einer Protologik mit dem Inhalt „notwendig“ aus dem Hintergrund unserer Logik „richtig oder falsch“ ab.

Eine Zukunft der Roulette ist dafür ungewiß. Ein Programm ist erreichbar. Es hängt nur von der Eroberung der menschlichen Ursprache mit der Macht „Änderung der Geistigkeit“ ab. Warum?

– Einzige Perspektive der Kontingenz liegt im Erfolg (= „Erneuerung der Verbindung mit der Notwendigkeit“) kontingenter Vernunft.

5. Was ist Unterschied zwischen Sein und Existenz?

Der Verstand ist anschaulich ein ontologisch toter Innenoperator der Ontologie in der Innenwelt der reinen Vernunft und zugleich in der Außenwelt der notwendigen Vernunft. Der ersten Vernunft ist ihre Entstehung schwer erklärbar. Sie findet aber eine unabweisbare Tatsache: im Hintergrund der Materie sind denkende Funktionen dieser Vernunft. Dort ist noch das Reich der Ontologie mit der Macht ihrer Umwandlung, nicht des Verschwindens: Materie als Ergebnis dieser Umwandlung und Vernunft sind darauf untrennbar verbunden. Alles fängt mit der Geburt der Elementarteilchen an: jedes Teilchen trägt an sich das Wissen von der Materie, nicht aber das Wissen von sich selbst (dies ist nur in der Kompetenz der notwendigen Vernunft). Ontologie und Vernunft (Hardware und Software) sind solcherweise nur die Operatoren Gottes: diese Einheit aus zweien ist unzerstörbar. Als Folge ist das Problem “Entstehung des Lebens” einfach überflüssig:

– das Leben (= physikalisch, ontologisch und geistig) ohne die dreifältigen Existenz unmöglich wäre und umgekehrt: die Existenz ohne das Leben wäre sinnlos.

Nur in diesem Falle wäre das Verhalten der Elementarteilchen begreiflich. Ein “ewiger” Beobachter ist notwendig! Er sucht auch eigene Selbstbegründung und er findet eigene Unbedingtheit durch den Status „Unabhängigkeit des Bewußt-sein-Zustandes von dem Unbewußt-sein-Zustand“. Erst aus diesem Zustand wird das Spiel von dem „Ding an sich“ beendet: das Bewußt-sein-Zustand ohne das Unbewußt-sein-Zustand“ bezeichnet aber nur ein Ergebnis des Spiels bei dem Mangel der Begriffe in der Kontingenz. Der unzufriedene Begriff „Bewußt-sein-Zustand“ sucht in sich selbst ein Verständnis des Rätsels im Verb „sein“. Nämlich:

– das Verb „sein“ ist logisch sinnlos aus der Unmöglichkeit des Verbs „unsein“.

Alles klar:

– Unmöglichkeit der Negation von etwas ist einfach Unmöglichkeit von etwas.

Alles ist das Etwas, nie das Nichts.

Aber: dem sprachlichen Unsinn steht eine ontologische Alternative zur Verfügung

– das Verb „existieren“ ist berechtigt aus der Negation des Verbs „nichtexistieren“.

Warum muß eben so sein? Schon „sein“ in dieser Frage ist unlogisch: ja! Wir sind Opfer der Sprachen!

„Etwas“ ist aber klar: das Verb „existieren“ spricht von einer Existenz im Etwas. Also: es ist ein Teil oder eine Gesamtheit dieser Existenz. Andererseits spricht das Verb „sein“ nur von einem Sein. Es ist darauf in keiner Verbindung mit dem Etwas. Aus dieser Gewißheit können wir weiter zu beschließen:

– das Verb „existieren“ wird im Etwas von einer Negation „nichtexistieren“ erlaubt –

und

– das Verb „sein“ wird im Etwas von keiner Negation „unsein“ erlaubt.

So fremd!

Ein geschichtlicher Überblick der Ideen aus diesem Inhalt ist natürlich eine ganz andere Frage. Die Flucht aus der Verantwortung ist immer unethisch. Den Menschen müßte deshalb auch klar sein: ein solcher Schritt (als die „Lösung” der Probleme) ist auch moralisch unmöglich. Dem Gewissen der Menschen steht eine Unvermeidbarkeit am Wege. Wir unterliegen dem letzten Gericht Gottes. Nur an diesem Punkt müßte das Gewissen entwickelt werden.

Etwas ist auch sicher! Den möglichen Erfahrungen und Erkenntnissen geht die Zusammenarbeit der Ontologie und Geistigkeit mit der Herkunft aus der notwendigen Vernunft voraus.

Also!

Materialismus “per se” ist tot. Idealismus “per se” ist auch tot.

Wer gewann? Dualismus! Seine einzige Schwäche lag in der Abwesenheit der Relationen für die Verbindung zwischen unabweisbar anwesenden Realitäten!

Also!

Dem “Ding an sich” schon wohl bekannt:

Cartesius!



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