Judasevangelium als Aufruhr des Wissens im Rätsel „Glauben oder Unglauben?“
1. Glauben und Unglauben
Verständlichkeit
der Evangelien hängt allerdings von allgemeiner Frage ab: wie etwas
überhaupt verstanden werden kann? Aus dem trivialen Problem: die
Außenwelt und Innenwelt der Vernunft sind abgetrennt worden. Mit der
zusetzlichen Frage: wo ist die Welt der physikalischen Unterlage für
die Außenrealität mit der Eigenschaft „Inhalt der Außenrealität
kann in der Innenrealität gedacht werden“? Diese Welt liegt
notwendigerweise im nichtmateriellen Hintergrund stofflicher
Existenz. Sie ist auch notwendigerweise ein ontologischer Komplex der
Korrelate für „alles möglich in der Außenwelt“ mit der
Eigenschaft „alles möglich wird zugleich in der Innenwelt
gedacht“. Also: wir sind gezwungen eine Beschränkung des Wissens
in der Kontingenz annehmen. Aus dieser Realität entspringt
unmittelbar die Beschränkung des vollständigen Wissens. Es ist
unerreichbar. Mit der Folge in diesem Falle:
- wir können von der
Persönlichkeit „Judas“ nur ohne den Begriff „Wahrheit“ (=als
Folge des Zerfalls zwischen Geistigkeit und Wesenheit im Bereich
ontologischer Unterlage) denken.
Ohne
Vorsicht geht weiter also nichts.
„Verrat Jesu“ (=nach den
Evangelisten) geschah ohne den Zweifel in der
„Freiheit aus
der menschlichen Natur“. Aus der eigenen
„Unfreiheit
Gottes“ hat Jesus also mit dem Verrat nichts zu tun. Das
Problem liegt so nur im menschlichen Verständnis: war
„Erleuchtung
von Judas“ (=nach dem Judasevangelium) entscheidend und
unentbehrlich für den Erfolg der
Mission Jesu? Als gewiß
steht
- das Geheimnis des
Ereignisses wird nur in der Tätigkeit des Heiligen Geistes
verborgen -
ohne
das mögliche Wissen von dem Kern des Ereignises „Verrat“. Mit
dem Problem aus den Fragen im Bereich des möglichen Wissens:
- ist erreichbar ein
Schlüssel für die Unterscheidung zwischen Wirkung des Heiligen
Geistes und Arbeit von Menschen? -
und
- wie verstehen das
Verhältnis zwischen „Glauben“ und „Unglauben“?
Mir
nach entspringt
„Glauben“ im Prozeß der Erkenntnis
„einer
Realität“ ohne den Erfolg im Verständnis mit dem Ergebnis:
- das Wissen von dieser
Realität ist darstellbar als „Glauben“ ohne das Verständnis
dieser Realität -
in
einer Situation
- ich weiß „etwas“
(=durch „Glauben“) ohne das Verstehen.
Andererseits
entspringt
„Unglauben“ im Prozeß der Erkenntnis einer
Unwissenheit von
„einer Realität“ im Verständnis mit dem
anderen Ergebnis:
- die Unwissenheit von
dieser Realität ist darstellbar (=als „Unglauben“) mit dem
Verständnis dieser Realität -
in
einer Situation
- ich weiß nicht
„etwas“ (=durch „Unglauben“) mit dem Verstehen.
Aus
allem folgt: alles hängt von der
Bewußtseinsausrichtung ab.
Ist sie eine a priori getroffene Richtung oder nicht? Augenscheinlich
nicht:
- „Glauben“ geht
(=nach dem ontologischen Gesetz des Verstandes) dem Wissen voran -
mit
der Folge
- die Tätigkeit des
Verstandes läuft frei zusammen mit der Tätigkeit der Vernunft -
und
- „Unglauben“ geht
(=nach dem geistigen Gesetz der Vernunft) dem Wissen nach -
mit
der Folge
- die Tätigkeit der
Vernunft läuft frei gegen die Tätigkeit des Verstandes.
So
ist sichtbar:
- Gläubiger ist tätig
ontologisch richtig (=logisch) -
und
- Ungläubiger ist tätig
ontologisch falsch (=unlogisch).
Sie
sind so wesentlicherweise verschiedenlich aus dem
Streit zwischen
Vernunft und Verstand. Mit dem Problem
- woher
und wie entsteht „Freiheit der Bewußtseinsausrichtung“ mit dem
Inhalt „Entstehung menschlicher Persönlichkeit“? -
für
die Alternativen
- „Glaube bestimmt,
was wir wissen“ bedeutet: Gläubiger weiß (=er versteht es nicht) -
und
- „Unglaube bestimmt,
was wir wissen nicht“ bedeutet: Ungläubiger weiß nicht (=er
versteht es).
Das
Verständnis der Realität „Kontingenz“ ist ohne den Zweifel von
der Antwort auf letzter Frage sehr entfernt. Nur die ontologische
Ursache dieser Realität ist wirklich möglich und bekannt. Sie ist
eine Folge der Trennung zwischen Geistigkeit (=wer ist ein Mensch?)
und Wesenheit (=was ist ein Mensch?).
Danach
ist endlich logisch zu gestehen
- Glaube und Unglaube
sind unvereinbare Manifestationen der unerträglichen Spannung in der
Kontingenz -
und
logisch zu antworten
- Unterschied ist noch
einmal ein tragischer Ausdruck des Unglückes als Folge der Freiheit
in der Kontingenz -
aus
dem Grundargument:
- nur die Freiheit nimmt
die Verantwortung für den Streit zwischen Vernunft und Verstand.
Alles
führt weiter auf die mögliche These:
- die ontologische
Unterlage für die Abtrennung zwischen Vernunft und Verstand gehört
der dritten Seite (=Gott) für die Entstehung „Freiheit der
Bewußtseinsausrichtung“.
Wo
ist aber sie? Niergends! Die „dritte Seite“ ist nur eine Fiktion
der Vernunft für das Verständnis der Abtrennung zwischen Vernunft
und Verstand nach der Ursünde. Die notwendige Vernunft (=Gott) hat
mit diesem Ereignis nichts zu tun. Gott konnte nur mit der Auswahl
von Urmenschen einverstanden sein. Ohne „Abwehr“ aus der
Unmöglichkeit der Abwehr. Die Geburt der Freiheit war so schwere
Niederlage von Urmenschheit. Alles entstand aus unverständlichem
„nichts“. Aber! Mit dem vollen Verständnis aus der Seite der
Notwendigkeit. Die Spur dieser Tragödie lebt tief in der
menschlichen Geistigkeit als Ausdruck ewiger Spannung zwischen zwei
Kräften
- ein Trieb aus dem
Unbekannten (=Gott) wirkt im Geist von Menschen aus reiner Unfreiheit
als Glaube -
und
- ein Widerstand diesem
Trieb kommt aus dem Bekannten (=Mensch) in reiner Freiheit des
Geistes als Unglaube.
Ist
ohne diese These ein logischer Ausweg überhaupt möglich? Keineswegs
unter den Umständen der Logik in der Kontingenz. Warum? Das Feld
„Sehen“ kontingenter Vernunft für den Umfang der Logik „richtig
– falsch“ bedeutet ein wenig: das Annehmen geistiger Struktur aus
der „Beobachtung einer Realität“ ist nach dem Standpunkt aus der
Quantenwelt tief unzuverlässig. Es ist voll der Ungewißheiten.
Aber! Das Feld „Sehen“ kontingenter Seele entspringt als ein
„wahres“ Kriterium aus dem Gefühl und steht in Übereinstimmung
mit der Aussage Jesu
- „Selig sind die, die
nicht sehen und doch glauben“ (Joh 20.29).
Das
Wissen Gottes ist so unerreichbar ohne das Wunder in der Natur des
göttlichen Wissens. Es ist aber wirklich ein Wunder aus Mangel an
Begriff. Für den Menschen ist das Leben unvermeidbar „etwas total
anders“ aus der Unmöglichkeit bekannter Approximation
vollständigen Wissens. In den Tiefen dieser Approximation liegt
sicher eine Menge möglicher Welten mit der Abgeschlossenheit des
Wissens (=ohne Grenze im Verständnis der Welt). Weil alle
Möglichkeiten „Kontingenz“ sind aus göttlicher Wirklichkeit
„Notwendigkeit“ sicher unerschöpft.
Zum
Beispiel: ein Gedanke von etwas wird gedacht. Was sind danach die
Bestimmungen „der Gedanke wird ausgesagt“ und „das Gefühl von
dieser Aussage wird gefühlt“? Alles hängt weiter von dem Komplex
der ontologischen Wesen für die entsprechenden Ereignisse ab. Wie?
Die Antwort ist unmöglich als Folge unbekannter Verschiedenheit der
unzählbaren Interpretationen.
So
ist gewiß: Nebel herrscht und Nebel wird herrschen. Bis zum Ende der
Kontingenz. Erst später werden wir alles wissen. Natürlich: ohne
die Bedingung des Wissens in reiner Unfreiheit Gottes. Alles ist
weiter nur ein Problem der Psychologie. Weil ein Widerstand dem
menschlichen Versuch
„Kampf für die Begriffe“ kommt
normalerweise aus dem Status der Wissenschaft. Aber Vorsicht! Mit dem
Recht? Ohne das Wissen von dem Recht? Unsinn! Das Licht muß kommen!
Das Leben ist nicht umsonst!
Etwas
erschütternd geschieht im Moment des Todes. Aus den alten Zeiten ist
der menschlichen Erfahrung etwas wohl bekannt: bei den Unschuldigen
kommt der Tod oft als ein zärtlicher Begleiter der Seligkeit, bei
den Schuldigen aber als ein grausamer Begleiter der Furchtbarkeit.
Diese Tatsache wurde oft als ein komischer Ausdruck reiner
Religiosität ausgelacht. So ist aber überall dasselbe: bei
Christen, bei
Juden, bei
Moslems, … , alles
spricht ohne den Zweifel von einem universellen Eigentum. Zugleich
scheint eine andere Frage komisch aber überhaupt nicht:
- spricht ein solches
Ereignis auch etwas von der Freiheit der Bewußtseinsausrichtung?
Keine
Antwort ist natürlich möglich. Aber! Aus der Seite von den
Mystikern kommt kein Spott. Uns ist noch etwas bekannt als reine
„Dummheit“! Der Preis für den Ausweg aus den Schwierigkeiten der
Kontingenz ist unerwartet:
- „Lasset die Toten
ihre Toten begraben“, Matth. 8, 21 – 27
Der
Gedanke verliert und das Gefühl gewinnt! Die ganze Geschichte von
der
Mission „Judas“ bleibt so im Licht dieser Feststellung
einfach unlösbar. Weil die Versuchung verschwindet erst nach der
Flucht der Toten aus der Kontingenz.
Dem
unvollständigen Wissen in der Kontingenz ist immanent ein
Verständnis der Hoffnung für die Heimkehr in das Reich des
vollständigen Wissens in der Notwendigkeit. Die führende Kraft des
Geistes auf diesem Weg menschlicher Sehnsucht ist nur der Glaube. Ist
er darstellbar?
„Erkenntnis einer Unaussagbarkeit“ in
einer
„Unmöglichkeit der Wahrheit“ sucht eine
„Verschiebung des Geistes“ und findest alles im Verb
„glauben“ für das Substantiv
„Glaube“. Alles
aus dem Ziel dem vollständigen Wissen näher zu kommen: der Prozeß
der Erkenntnis wäre aber unmöglich ohne die
denkende Tätigkeit
der Unwissenheit „Glaube“ mit dem Inhalt
„Glaube sucht
die Gedanken für die Flucht aus der Unwissenheit“.
Ganz
umgekehrt läuft alles durch die Verschiebung des Geistes gegen den
Versuch der Erkenntnis einer Unaussagbarkeit aus einer Unmöglichkeit
der Wahrheit. Das ist jetzt ein Abstand vor allem! Aus reinem Versuch
einer Prätension
„alles geht wider die Erkenntnis einer
Unaussagbarkeit von der Möglichkeit des Wissen“ im Streit mit
anderer Prätension
„alles geht zur Erkenntnis einer
Aussagbarkeit von der Unmöglichkeit des Wissens“. Aber! Mit
der Folge: alles steht jetzt im Widerspruch mit der Bedingung des
Wissens. Sie liegt in der These
„Einheit dieser Welt“.
Oder:
in der Zusammenfügung der geistigen Vernunft mit dem
ontologischen Verstand! Also:
der Abstand ist nur ein Ausdruck
des Unglaubens. Gegen die Natur von Menschen.
Auswahl
zwischen Alternativen ist einfach:
- Umfang sinnvoller
Unaussagbarkeit (=Glaube)
oder
- Umfang sinnloser
Aussagbarkeit (=Unglaube).
Ohne
Suggestion weiter! Aus unserer Unwissenheit über den Begriff
„Synchronizität“ von
Carl Gustav Jung. Am Internet
steht
„Es
handelt sich bei der Synchronizität um ein inneres Ereignis (eine
lebhafte, aufrührende Idee, einen Traum, eine Vision oder Emotion)
und ein äußeres Ereignis, welches eine (körperlich) manifestierte
Spiegelung des inneren (seelischen) Zustandes bzw. dessen
Entsprechung darstellt. Um das Doppelereignis tatsächlich als
Synchronizität definieren zu können, ist unerläßlich, daß innere
chronologisch vor oder aber genau gleichzeitig („synchron“) mit
dem äußeren Ereignis geschen ist. Andernfalls könnte angenommen
werden, daß das innere Phänomen auf das äußerlich wahrgenommene
vorherige Ereignis reagiert (womit wieder eine quasi kausale
Erklärung möglich wäre)“
mit
der Bedeutung
„Als
Synchronizität bezeichnete der Psychologe Carl Gustav Jung zeitlich
korrelierende Ereignisse, die nicht über eine Kausalbeziehung
verknüpft sind (die also akausal sind), jedoch als miteinander
verbunden, aufeinander bezogen wahrgenommen und gedeutet werden“.
Die
Zusammenarbeit zwischen
Jung und Pauli ist willkommend in
meinem Weltbild. Aus keinem Widerspruch mit ihm. Es ist darstellbar.
Ein Nichtwissender (=ich bin in Übereinstimmung mit ihm) kann eine
Information aus der Tranzendenz empfangen: es ist absolut unwichtig
ob er (=mit mir)
„etwas“ versteht oder nicht. Weil
„etwas
anders“ sofort als wichtig entspringt: kann er ein Wissen aus
der Undenkbarkeit eines Gedankens (=als undenkbar) verstehen oder
nicht? Augenscheinlich nicht:
„etwas anders“ ist
undenkbar! Aber: diese Frage ist denkbar! Sie schafft leicht ein
Gefühl „Wissen“. Mit der Stärke: das unmögliche Wissen steht
im Verhältnis mit dem Gefühl „Wissen“. Andererseits steht noch
„etwas drittes“: das kontingente Wissen von dem
unmöglichen Wissen aus dem Gefühl „Wissen“ ist geistige
Bewegung bis zum Gedanken von der Bedingung des Wissens im
vollständigen Wissen Gottes. Also: „etwas drittes“ führt bis
zum Wissen über die Bedingung des Wissens für die notwendige
Begründung einer Realität
„etwas anders“. Sie ist
zugleich
„etwas göttlich“ als undenkbar und
„etwas
menschlich“ als denkbar in der geistigen Spur der akausalen
Ereignisse aus dem Wesen Gottes. Sie werden unmittelbar als ein Teil
Gottes ins Spiel mit der Kontingenz verfochten. So ist die
Jungsche
Idee von der Akausalität der Ereignisse anschaulich ein Zeichen
der Anwesenheit Gottes. Und alles in Übereinstimmung mit der These
von
Heidegger: „alles ist immer etwas, nie nichts“. Klar!
Das „Nichts“ ist abwesend. In der Realität der Kontingenz ist so
gewiß: Freiheit hilft oder nicht. Alles abhängig von den
unbekannten und sinnvollen Schritten der Notwendigkeit.
Wer ist aus allem
vorbereitet einem „Judas“ der Richter zu sein?
Judas
war augenscheinlich nur ein „Teilchen“ im Spiel der Notwendigkeit
aus der unvorstellbaren Zielgerichtetheit Gottes. Ein Schuß in
diesem Spiel „Geheimnis erraten“ ist unmögliche Mission
menschlicher Beschränktheit im Versuch der letzten Erkenntnis.
Unwissenheit ist das Schicksal der Menschheit als Folge einer
Niederlage der Urmenschheit: Kampf für die Bedingung des Wissens
(=Abschaffung der Notwendigkeit) war ein Unsinn aus der menschlichen
Natur mit dem Ergebnis „Entstehung der Kontingenz“. Alles im
Bereich der Theologie als der Fall Geistes (=Ursünde) wohl bekannt.
Ausweg aus dem Rätsel ist unmöglich. Aber! Das Verständnis des
Rätsels scheint möglich. Ich schreibe weiter nur aus dieser
Hoffnung.
2. Hinsicht aus der
Theologie
Rodolph
Kasser hat das
Evangelium Judas als eine „kaintische“
Gegenbibel (=die Kainiten „stellen das Alte Testament subversiv auf
den Kopf, indem sie Judas, der das heilvolle „Geheimnis des
Verrats“ in Gang gebracht hatte, in einer Reihe mit den anderen
Gottesfeinden placieren – mit
Kain, Esau und den
Sodomiten“)
verstanden. Aus dieser Quelle wissen wir heute etwas mehr von dem
streitbaren Evangelium des Judas (=am Internet):
„Kernaussage
des Judas Evangelium ist, daß Judas der beste Freund
Jesu war
und mehr Erkenntnis (Gnosis) besaß als alle anderen Jünger. Jesus
habe deshalb Judas beauftragt, ihn um des Heils willen zu verraten.
Denn durch den Verrat habe Jesus seine leibliche Hülle verlassen und
in das wahre göttliche Reich zurückkehren können. Judas habe Jesus
daraufhin gefragt, was sein Lohn für den Verrat sei, und Jesus habe
ihm sehr offen geantwortet, daß die ganze Welt ihn auf ewig hassen
und verdammen werde, er aber als Erleuchteter ebenfalls in das wahre
göttliche Reich eingehen werde“.
Alles scheint so
möglich, ziemlich logisch, menschlich schlau enträtselbar, und
göttlich total falsch! Zum Glück leicht darstellbar!
Jesus
wurde als ein Mensch geboren. Er konnte so erst nach dem Ereignis
„Verklärung“ als ein göttliches Wesen an sich (=durch
die Einigkeit der Fragen
„wer bin ich?“ und
„was bin
ich?“) von einer notwendigen Natur angenommen werden. Aus
dieser Lage war Jesus in delikater Situation: der göttlichen Natur
Jesu waren alle Umstände der Anwesenheit in der Kontingenz, nach dem
nichtzeitlichen Entwurf Vaters, logisch „im voraus“ bekannt,
andererseits mußte aber Jesus als ein gewöhnlicher Mensch tätig
sein. Das heißt: alle Schwierigkeiten aus dem Verhältnis mit den
Jüngern noch zu akzeptieren. Weil dem Menschen steht ein Wissen von
der Macht Jesu, identisch der Macht Gottes, zur Verfügung nicht.
Alles betraf so auch das Schicksal des Verräters. Er war ein
gewöhnlicher Mensch mit der freien Entscheidung, ähnlich jedem
Menschen. In der Freiheit wohl bekannt: jeder Mensch ist
potentiellerweise ein „Judas“. Er ist immer frei ein „Judas“
sein oder nicht: die „
heilige“ Freiheit ist tragisch
billige Möglichkeit seines Glückes oder Unglückes. War die
Rolle von Judas entscheidend für das Schicksal Jesu? Aus der
Kontingenz gesehen, allerdings ja. Es ist sehr wichtig! Judas lag in
der Freiheit einer Unterscheidung im Vergleich mit den anderen
Jüngern unter. Aber! Aus der Notwendigkeit gesehen, seine Lage ist
weder wichtig noch unwichtig. Sein Status wurde dort erst nach seinem
freien Tun bewertet. „Alles möglich“ (=in der Freiheit) ist ein
Ausdruck der Situation „notwendig“
(=in der Unfreiheit).
Sie ist logisch a priori (=im voraus
bekannt).
Mit
einem Unterschied: „bekannt“ (=notwendig) ist unfrei und
„bekannt“ (=kontingent) frei.
Judas hat also frei
etwas
frei (=kontingente „bekannt“) ausgewählt. Jede
Prädestination ist nun ausgeschlossen. Weil er konnte frei
etwas
unfrei auswählen. Das Problem betrifft so nur die Natur der
Freiheit: sie muß auch eine unfreie Tätigkeit in sich erlauben. So
„bekannt“ (=kontingent) nimmt leicht eine Abweichung von
„bekannt“ (=notwendig). Jesus hat in der Freiheit (=als Mensch)
aus der Unfreiheit (=als Gott) gesagt:
„Derjenige, der mich
trägt, wird morgen gequält werden. Amen, ich sage euch: Nicht wird
die Hand eines sterblichen Menschen sich an mich vergehen“.
Also: Ein Urteil aus der Seite von den Menschen „Offenbar trennt
sich der göttliche Jesus noch von der Passion von seinem
menschlichen „Träger““ ist tragischerweise falsch. Als eine
schwere Beleidigung Jesu. Die „Flucht“ Jesu
aus der
Kontingenz steht im Widerspruch mit der Ehre Gottes. Es blieb ohne
das Verständnis im Wesen von Menschen. Weil jeder Mensch ist ein
Opfer des Zerfalls zwischen Geistigkeit (=mit der Frage „wer bin
ich?“) und Wesenheit (=mit der Frage „was bin ich?“). Eine
Rekapitulation enthielt so das „Problem“ aus der Frage
- „Gang Jesu bis zum
Ziel ohne Hilfe (=nach der Tradition)“ oder „Hilfe des Verräters
(=nach dem streitbaren Judasevangelium)“? -
im
Sinne
- „Logik aus dem
Judasevangelium“ oder „Glaube aus der Tradition“?
Weil
„alles geht auf den Kopf“
trägt die riesige Aufgabe für
die Menschheit aus dem Anspruch einer Belastung
- Mensch ist
verpflichtet die Nachprüfung eigener Natur durchzuführen.
Als
erstens entspringt das triviale Problem im Verständnis der
Verschiedenheit der Religionen aus reiner Unvermeidbarkeit
- alles ist eine Folge
menschlicher Arbeit und keineswegs Gottes.
So
erst als zweitens entspringt das Problem im Verständnis der
Entscheidung Gottes. Alles ist weiter abhängig von dem Verständnis
der Folgen eigener Selbstbestimmung in der Kontingenz.
Die
Tätigkeit des Heiligen Geistes konnte leicht kompromittiert werden.
Andererseits führt sie aber wirklich bis zum Wunder Gottes: die
Vorstellung „Gott“ ist im allgemeinen überall der Welt durch den
Lauf aller Zeiten aus der uns bekannten Geschichte der Menschheit als
unabweisbare Tatsache tief verankert geworden. Die Rolle der
Koinzidenz im Inhalt der Aussagen ohne Abhängigkeit vom Posten der
Evangelisten ist weiter einfach verblüffend. Und steht allerdings in
einer Verbindung mit dem Problem „Judas“. Im Sinne: jeder Mensch
ist leicht ein „Judas“ aus seinem Verhältnis mit jeder Religion
in dieser Welt. Das Problem „Judas“ ist eben aus diesem Grund
ausschließlich ein Problem der Menschheit: der Fluß der
Unvermeidbarkeit wirkt aus der Unfreiheit der Notwendigkeit genau
nach den göttlichen Gesetzen ohne Möglichkeit der Auswahl.
Unvorstellbar! Aber alles geschieht genau nach dem Wissen aus dem
Rätsel in der Arbeit der Mystik
- die Fähigkeit
„Durchdringlichkeit“ des Heiligen Geistes führt bei den Menschen
bis zum Gefühl „Erfülltsein“ am Wege der Wahrheit bis zum
Wissen ohne das Verstehen -
und
gilt ohne den Zweifel! Das heilvolle „Geheimnis des Verrats“
betrifft solcherweise den Tod Jesu, spricht aber nichts von der
Gewißheit des Rechtes aus dem Judasevangelium. Die Uridee in diesem
Schreiben kam augenscheinlich aus der Arbeit von Menschen ohne
Assitenz des Heiligen Geistes. Alles klingt aber realistisch
überzeugend: der Judasevangelist wählt als entscheidend die letzten
Tage, die der Passion Jesu vorangehen. Logisch! Etwas wesentlich
geschah damals mit dem Jüngerkreis. Er setzt weiter auch als sehr
gewiß voraus: dort standen sich Verständige (=nur Judas) und
Bornierte (=alle anderen Jünger) gegenüber. Also! Der Evangelist
rechnet mit der Möglichkeit: einerseits stehen alle Jünger in
tiefstem Irrtum befangen, andererseits erhält Judas geheime Lehre
von Jesus. Ein giftiger Weg der Lüge wurde so vorbereitet: Jesus
verhöhnt das Abendmahl als ein gewöhnlicher Betrüger voll der
Ironie und Spott. Und alles endet im Nebel der Situation:
„Judas
solle sich von den Irregeleiteten „trennen“. Jesus kündigt ihm
an, daß er das einzige wahre Opfer vollziehen werde: „Du wirst den
Menschen, der mich trägt, opfern“. Wenn Judas also in der Nacht
seines Verrats den Meister seinen Gegnern ausliefert, dann täuscht
er diese … “
Unglaublich!
Ein Mensch konnte diese Spielerei entweder aus dem tiefen Haß oder
aus dem tiefen Wissen konstruieren. Ich gehe später diesem Problem
entgegen.
3. Hinsicht aus der
Geschichte
Etwas
anders konnte aber wirklich als ein Wunder dieser Welt ertönen:
- wie ist heute das
Leben einer Institution „Kirche“ überhaupt möglich?
Die
Kirche lebt einfach ohne Rechtfertigung für das Tun in der
Vergangenheit. Nach den Tränen der Unschuldigen aus der blutigen
Vergangenheit! Der arme Kreuzfahrer aus den Kriegen für das Grab
Jesu? Ein Papst Alexander (=Männer abwehrend!) Borgia? Die
unschuldigen Opfer der Inquisition? Die Hexen? Unsinn der Kriege
zwischen Katholiken und Protestanten?
Alles
steht im scharfen Widerspruch mit dem heiligen Postament der Kirche.
Und bei allem ohne Gnade aus der Seite der Opponenten. Zum Beispiel:
Bertrand Russell und
Jean Paul Sartre. Ist jetzt
realistisch eine Verfechtung der Kirche überhaupt möglich
durchzuführen? Das Übel wirkt als eine universelle Kraft. Als etwas
immanent im Wesen der Menschen. Judas ist nur ein Erzeugnis dieser
Realität. Er ist verständlich und menschlichem Verstand völlig
annehmbar. Nichts besonders! „Das ist das Leben“ kommt aus der
Unmacht des Lebens als Schlagwort dieser Tragödie.
- Ist also eine
Verfechtung der Kirche überhaupt möglich?
Ein
Weg der Hoffnung aus dem Nebel der Enttäuschung betrifft die Frage
allgemeiner Existenz. Aus ihr ist schon bekannt:
- die Verantwortung für
das Übel (=Kontingenz) nimmt der Mensch (=nach dem Ereignis
„Ursünde“), nicht Gott.
Also!
Gott hat nichts mit der Tragödie „Kontingenz“ zu tun. Nur eine
Erklärung ist so gewiß. Sie stellt alles auf den Kopf. Die geistige
Situation
- die menschliche
Subversion wirkt innerhalb menschlicher Kirche ohne Möglichkeit
„Sieg“ außerhalb göttlicher Kirche -
steht
in einer Übereinstimmung mit der Realität
- es geht für die
letzte Instanz einer Moral im Hintergrund unserer Welt von Sündern -
als
Folge einer Unvermeidbarkeit im Geist Gottes
- „Kampf in sich
selbst und Kampf aus sich selbst“ stammt aus dem unüberwindbaren
Gesetz göttlicher Kirche -
für
das Ziel des ewigen Traums
- Friede ist doch
erreichbar in der Welt göttlicher Kirche!
Und
alles im bewegenden Geist der Menschheit
- „Eppur si muove!“-
strebt
klarem Verständnis: Fortschritt hängt von dem Frieden ab, Friede
hängt von der Ehre ab, Ehre hängt von der Treue einer Moral ohne
den Verrat ab. Also: alles strebt nur einer Bedingung für den Erfolg
des Prozesses „Liebe für den Nähsten“ aus der Lehre Jesu. Kann
ein solcher Prozeß mit dem Betrug anfangen? Nein! Aber diese Frage
ist heikelisch. Sie darf nicht unterschätzt werden. Weil aus diesem
Gesichtspunkt war das Judasevangelium eine Strategie der Logik „Ziel
ohne Lüge ist unerreichbar“. Liegt da ein gewöhnlicher Betrug?
Wir dürfen nicht auf das Russellsche Paradoxon vergessen. Es ist
unbestreitbar. Aber nur in der Kontingenz. Also: die Gültigkeit des
Glaubens wird noch einmal bestätigt:
- das Judasevangelium
könnte im Prinzip wirklich in der Kontingenz als „wahr“
angenommen werden, nicht aber kategorisch in der Notwendigkeit.
4.
Die Relation „wer = was“ bei Judas
Alles
geht weiter dem klaren Beschluß entgegen:
- Judas bleibt Judas -
aus
eigener Entscheidung in der Freiheit. Ja! Die heilige Freiheit war
aber anschaulich ein gefährliches Geschenk! Warum? Sie widerspricht
der Logik nach der Intervenz aus der Seite der Ontologie. Weil die
Aussage
„Judas ist Judas“ ist im Sinne „überflüssig“
allerdings falsch. So, als Folge einer Situation in der
Notwendigkeit, unabweisbar gilt: die Aussagen
- „Judas (=geistig)
ist Judas (=geistig)“
und
- „Judas
(=ontologisch) ist Judas (=ontologisch) -
sind
beiderseits überflüssig (=falsch). Weil erst der Definition der
Wahrheit (=in der Notwendigkeit) gehört das Recht der Aussage:
- Judas (=geistig) ist
Judas (=ontologisch).
Alles
führt jetzt zur Überraschung
- die Aussage „die
Aussage „Judas ist Judas“ ist falsch“ ist richtig“.
Mathematik
muß mit allem einverstanden sein. Weil die Aussage der Mathematik
- „1 = 1“ -
kann
mit den Mitteln der Mathematik weder bewiesen noch widerlegt werden.
Dem Hilbertschen Programm gehört keine Geschlossenheit. Mit der
Folge: die Perspektive der Mathematik ist eine nichtexistierende
Unendlichkeit. Also: ohne den Ausweg in der Kontingenz. Trost aus der
Wahrheit ist nur eine Privilegie der Notwendigkeit. Wir bleiben
Kinder der Unwissenheit. Mit dem riesigen Programm des Wissens ohne
Unterlage. Ja! So menschlich!
Judas
entspringt aus allem als ein Symbol für das Opfer! Die Frage
- „wer
= was“ ist Judas? -
betrifft
so das Schicksal ganzer Menschheit. Die Antwort ist unmöglich. Wo
ist das Recht ohne das Recht? Wo ist die Rolle der Vernunft? Sie ist
total verloren. In einer Situation ohne das Verständnis in der
Kontingenz. Aus allem spricht nur reine Niederlage der Vernunft. Ist
ein Ausweg aus der Schwierigkeit doch möglich? Ja!
Kant ist
noch einmal im Recht. Uns bleibt zur Verfügung nur das moralische
Gesetz. Und die Welt der Gefühle. Aber zurück der Russellschen
Logik „hic Rhodos, hic salta!“ Ohne Angst: Russell ist ein
ingeniöser Verlierer. Etwas neues ist weiter berührend: da ist mehr
kein Widerspruch im Licht der Ewigkeit
- Mensch ist unschuldig
erst als Kind göttlicher Kirche.
Lebt
sie oder nicht ist eine andere Frage. Alles hängt von dem Heiligen
Geist ab. Ich glaube Ihm aus einfachem Grund:
die
menschliche Kirche noch immer lebt! Aus
dem reinen Wunder! Nach dem möglichen Verständnis in der
Kontingenz. Das Schicksal von Judas steht schon zwei Millenium klar
innerhalb dieser Kirche als ein Symbol des Verrats.
Nach
dem Recht oder Unrecht?
Was
kann noch Introspektion von allem zu sagen?
Das
Problem „Judas“ betrifft, nicht nur die tiefste Ebene des
menschlichen Wesens, sondern auch das Problem „Selbsterkenntnis“.
Warum? Ich bin stumm vor diesem Problem aus dem anfänglichen
geistigen Zustand ohne Möglichkeit der Antwort: warum bin ich stumm?
Ist dort ein geistiger Trieb aus dem ontologischen Zustand
„Unwissenheit“? Ein empfindbares Gefühl drückt gegen meinen
Versuch zu antworten. Aber plötzlich später wird ein anderes Gefühl
empfunden: es drückt zum Vorteil meiner Frage (=woher ist die
Sperre)? Bei nur einem Hindernis: meine Selbsterkenntnis ist
unmöglich. So etwas muß auch für Judas gelten. Also: das Wissen
davon ist unmöglich. Es sucht das Gewissen. Als einzige „Waffe“
Rechtes in der Kontingenz. Der Mensch ist oft tätig aus einer
inneren Kraft ohne präzise Sicherheit „mein Tun gehört
ausschließlich meiner Entscheidung“. Die Introspektion sagt klar
„etwas außerhalb meiner Persönlichkeit steuert manchmal mit
meinem Tun“. Wie und warum? Ist die Freiheit möglich gewöhnliche
Täuschung? Im Sinne: dem Bewußtsein geht das Unterbewußtsein
voran! Was geschieht im Hintergrund des Wissens? Aus allem entspringt
das Urteil: Judas bleibt Mysterium! Und natürlich: bis zum Ende der
Kontingenz!
Das
Verhältnis zwischen Jesus und Judas stellt den tiefsten Punkt der
Spannung im Rätsel zwischen Geschlossenheit der Wahrheit (=bei
Jesus) und Entschlossenheit der Wahlfeststellung (=bei Judas) dar.
Etwas ähnlich geschieht im Bereich der Wissenschaft zwischen
Mathematiker (=als Jesus) und Physiker (=als Judas).
Dem
Mathematiker ist egal:
- die euklidische Gerade
und die nichteuklidische Gerade bringen der Begriff „Gerade“ mit
demselben Recht.
Dem
Physiker ist nicht egal:
- die physikalisch
mögliche euklidische Gerade führt bis zum Unsinn „Unendlichkeit“
für eine Möglichkeit des Weltalls -
oder
- die physikalisch
mögliche nichteuklidische Gerade führt bis zur Geschlossenheit des
Weltalls (=dort ist „Endlichkeit ohne Grenze“ nach der Idee von
Einstein).
Wer
ist im Recht? Der Mathematiker opperiert mit der Logik aus der
Vernunft. Andererseits opperiert der Physiker aus der Erfahrung in
der Natur. Mit „kleiner“ Schwierigkeit: die Existenz einer
„idealen“ Gerade in der Natur ist unmöglich. Also: der Physiker
spricht von dem Wissen ohne das Wissen vom Objekt des Wissens. Genug
für den Beschluß:
- Mathematiker gewinnt,
Physiker verliert.
Egal
ist im Verhältnis zwischen Jesus und Judas. Mit nur einer Ausnahme
in der Ingeniosität von Einstein. Ein Weg der verlierenden Physik
bis zur gewinnenden Mathematik ist vergleichbar mit dem Weg von Judas
bis zum Sieg Jesu. Weil die These
- Geschlossenheit des
Weltalls (=bei Einstein) entspricht der Geschlossenheit des Wissens
(=bei Jesus).
und
- Geschlossenheit des
Wissens (=bei Jesus) widerspricht der Wahlfeststellung „Verrat oder
Erleuchtung?“ (=bei Judas)-
stellt
die Frage
- was ist tatsächlich
das denkende Feld Jesu?
Eine
Antwort aus der Seite von Mystikern sagt:
- Verlöschung der
Gedanken (=als Folge vollständigen Wissens) und Ursprung der Gefühle
(=von diesem Wissen) stellen die letzte Haltstelle Jesu dar: das
letzte Wort gehört der Liebe Gottes.
Im
Namen der Ewigkeit in keiner Belastung mit der Kontingenz. Also: ohne
Anfang und Ende in allgemeiner Wirklichkeit.
5. Die geheimnisvolle
Tätigkeit der Seele zwischen „Recht“ und „Unrecht“
Was
geschieht nach der Verlöschung der Gedanken im geistigen Zustand
„alles ist bekannt“? Der Mensch in der Kontingenz erlebt das
erste Zusammentreffen mit sich selbst. Er ist in dem Fall des
Erfolges ein Teil der Notwendigkeit geworden. Ihm sind die Grundzügen
notwendiger Tätigkeit, nur ohne die Funktion der Operatoren in der
Bedingung des Wissens, absolut wohl bekannt. Oder in kurzem gesagt:
ihm steht alles aus dem vollständigen Wissen zur Verfügung.
Einschließend mit der Selbsterkenntnis. Mit dem Problem aus der
geheimnisvolle Tätigkeit der Seele! Wie ist sie möglich ohne
das Wissen von den Operatoren des Wissens? Diese Frage betrifft aber
keine Frage von der Selbsterkenntnis! Sie betrifft gerade nur die
Frage von der Existenz Gottes! Dort ist das Reich der Gefühle. Alle
Wege bis zum Ziel sind gesperrt. Warum? Was wäre ein hypothetischer
Erfolg? Das Wissen von dem Wissen kommt aus der Selbsterkenntnis,
nicht aus dem Wissen von dieser Selbsterkenntnis. Das Wissen von der
Selbsterkenntnis kommt aus dem notwendigen Wissen (=es ist „etwas
anders“), nicht aus dem Wissen von dem Wissen (=es ist nur „etwas“
als das Wissen aus dem Erfolg von Mystikern).
So
ist alles vorbereitet für das Verständnis der Ursünde im Geist von
Urmenschen. Uns bleibt nur ein Leid. Es ist ein ewiges Leid. In dem
Wissen lebt ein Leid aus dem Gefühl „Wissen von dem Wissen mit der
Bedingung des Wissens“. In diesem Leid ist weiter ein Gefühl ohne
Möglichkeit für das Gefühl „Ursache des Wissens“. Alles endet
mit dem Ergebnis „Sehnsucht“. Im Laufe der Suche ohne Hoffnung:
- die Realität
„Unmöglichkeit“ betrifft die Entstehung der Sehnsucht
„Möglichkeit“.
Der
geistige Zustand von Urmenschen ist darauf verständlich. Dort ist
noch immer eine nie in der Geschichte der Literatur beschriebene
Tragödie des Leides von dem Leid. Alles klingt verwickelt. Aber eben
in diesem Gefühl liegt der ganze Inhalt der Tragödie. Weil alles
ist tatsächlich einfach. Der Begriff „Fremdheit“ ist sinnvoll.
Nur ihm gehört der Begriff „Gott“. Durch das Paradoxon:
- Gott ist ein Teil von
uns geworden.
Weil
nur in ihm liegt das Glück der Existenz mit Ihm:
- ohne das
Judasevangelium.
Das
„Recht“ aus diesem Evangelium spricht viel von den tragischen
Verwickeltheiten im Bereich unserer Realität ohne die Bedingung des
Wissens. Andererseits steht es aber fest auf dem Grund der Gefühle
mit der Macht der „Wahrheit“ im Reich der seelischen Schönheit.
Mir
ist vorstellbar der Gedanke von
Kepler:
- Das Bild Gottes ist
nicht ein Teil von etwas (=Imago
Dei non est pars alicuius rei) -
und
- Jetzt,
auf dem Grund alles uns Gegebenen, die menschliche Seele ist das Bild
Gottes (=At vero, ex concessis, Anima humana est imago Dei) -
führen
bis zum Beschluß
- Sie
ist also nicht ein Teil der Natur (=Ergo non est pars Naturae).
Kepler
ist mit diesem Urteil ein Vorläufer der erst kommenden Zeiten der
Wissenschaft.
Armer
Judas konnte menschliche Wirklichkeit verstehen sicher nicht. In
allgemeiner Wirklichkeit steht er als ein Problem für das
menschliche Verständnis. War er wirklich ein Sünder? Kann er in
kontingenter Wirklichkeit als ein „Erleuchteter“ angenommen
werden? Ist er darauf schuldig oder nicht? Aus diesem Unterschied
folgt unmittelbar allgemeine Unmöglichkeit der Bestimmung:
- wo ist praktisch eine
Grenze zwischen „Intelligenz“ und „Dummheit“?
Ist
alles nur Spielerei? Nein! Mein
hochrangierter Kollege in der
Welt der Physik hat mir einmal freundlich und ohne Enthaltsamkeit
aufrichtig gesagt:
- „Jede Beschäftigung
mit der Seele ist für mich ein Verlust der Zeit!“
Objektiverweise
ist er ein hochintelligenter Mensch. Für mich ist er aber nur ein
Blödsinniger. Egal wie ich für ihn. Sein Weltbild gilt für ihn.
Mein Weltbild gilt für mich. Ich insistierte ohne Aufhören wie ein
Papagei:
so ist nur in der Kontingenz! Was hatte ich davon?
Nichts! Noch einmal ein Sieg von Russell: hic Rhodos, hic salta! Mir
scheint alles ungereimt. So entspringt alte Frage aus altem Problem:
woher kommt die Macht der Überzeugung? Kommt das Gewissen nur als
eine Kontrolle? Meinem Physiker war alles total egal. Weil ihm nach
lebt ein Blödsinniger in meiner Persönlichkeit. So einfach!
Beiderseits! Ist eine Flucht aus dieser Unannehmlichkeit überhaupt
möglich? Liegt eine Lösung im Gefühl „Anwesenheit“? Es sucht
den Inhalt dieser Anwesenheit. Diesem Gefühl ist leicht eine
Verbindung zwischen „Existenz“ und „Leben“ (=Gipfel der
Existenz) entschleiern. Ihm ist auch immanent: die Unmöglichkeit der
Nichtexistenz drückt zugleich die Unmöglichkeit der Negation des
Lebens aus. Die Begriffe „Existenz“ und „Leben“ sind darauf
unmöglich, aber nur in der Kontingenz (=ohne die Bedingung des
Wissens). Das Ereignis „Tod“ ist danach (=auch nur in der
Kontingenz) scheinbar als Unmöglichkeit aus dem Anspruch der
Notwendigkeit:
- die notwendigen
Begriffe „Existenz“ und „Leben“ sind unzerstörbar.
Mit
nur einer Ausnahme in der Kontingenz. Dort ist nämlich die
wichtigste Frage aus dem Sinn der „Anwesenheit“ in der Zeit: was
geschieht im Laufe des „Abschied“ mit dem Leben? Das materielle
Gehirn ist tot: die Nachahmung der Geistigkeit ist unmöglich. Dem
Gefühl „Anwesenheit“ ist aber empfindbar: dem Status der
Angehörigkeit gehört auch das Gewissen für die Erhaltung des
Lebens. Durch alles fängt die Tätigkeit im
Jüngsten Gericht an:
- die geistige Vernunft
sucht die Einheit mit dem ontologischen Verstand.
Mit
dem Erfolg oder nicht: alles hängt dabei von der
unfreien
„Entscheidung“ der notwendigen Vernunft ab. Mit dem Ergebnis
ohne die Möglichkeit „Unrecht“. Dem
Jüngsten Gericht
stehen nur zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
- das
ewige Leben oder der ewige Sturz im Abgrund von dem Nichts -
in
einer Situation
ohne die Möglichkeit der Flucht. Alles
entspricht der kontingenten Vorstellung „Schicksal“:
- das existierende
Nichts als „alles ohne etwas“ ist reine Grausamkeit für das
Verständnis der Hölle.
Da
ist keine Strafe Gottes. Da ist nur die „Strafe“ aus der freien
Auswahl von Menschen in einer unannehmbaren Situation zwischen
Hochmut und Hohn als Übel
(=ohne Möglichkeit moralischer
Rechtfertigung im Gefühl „Gunstbezeigung“ gegen den ethischen
Wert „Nichts“). So ist nichts umsonst.
Nach dem Wert
„Existenz“. Das
Phänomen „Leben“ an sich wirkt
weiter durch einen
Trieb „Selbstschutz“, der als das
Gesetz der Erhaltung der Heiligkeit des Lebens angenommen
werden kann. Ein solches
Gesetz wirkt aus sich selbst scharf
und
ungnädig. Im Sinne
- jeder Akt gesunder
Vernunft aus dem freien Willen einer Person gegen das Leben anderer
Person ist der Selbstmord der ersten Person nach dem Gesetz der
Existenz für die Erhaltung des Lebens -
für
die wahre Warnung den Politikern
- Markt
mit den Leben der Soldaten ist ein gefährlicher Beruf.
Ein
wahrer Wert des Lebens liegt nach allem in
reiner Naivität.
Ganz kindlich? Nein! Nur reine Naivität fingiert die Logik
„weder
richtig noch falsch sondern notwendig“. Weil nur diese Logik
drückt ein Widerstand der Logik
„richtig oder falsch“
(=aus dem Vorrat der Schlauheit im Betrug der Freiheit
„so oder
so!“) aus. Ja!
Etwas anders ist Irrtum. Warum? Die Rolle
der Intuition wird ausgelacht. Alles ähnlich einer Partie mit den
vielen Opfern im Schach. Im Hintergrund ist ohne den Zweifel ein
riesiges Programm mit den unzählbaren Möglichkeiten einer
Zielgerichtetheit. Dort ist alles im Streit mit dem Verständnis der
Existenz in der Kontingenz. Weil alles geschieht ohne den Kampf für
ein Ziel der Logik. Da ist aber noch immer zur Verfügung stehende
Menge der Angaben mit der Macht der Informationen: alles steht
verschiedenlich im Vergleich mit dem heutigen Streben der
Wissenschaft. Im Sinne: noch immer kann eine verfassungsgebende
Versammlung des Wissens von den verschiedenen Formen der Wesenheit
entscheidend das gesammte Bild der Wirklichkeit zu ändern. Aus dem
Ziel des Wissens nach einer Revolution im Verständnis von den
Menschen: die tolle Idee von der „Unendlichkeit“ im Bereich des
Wissens kann noch immer entfernt werden! Ein Unterschied im Vergleich
mit dem heutigen Verständnis der Welt ist leider augenscheinlich
tragisch: der Mensch ist blind! Ihm ist noch immer unsichtlich:
- ein gewöhnliches Ziel
in der Kontingenz ist unaufhörlich und oft ohne die Ausnahme nur ein
Ergebnis des Gleichgewichts zwischen Feindlichkeiten aus den
verschiedenen Optionen.
Weil
ein Gewinner aus dem ewigen Streit in der Kontingenz lebt nicht.
Nichts neues. Aus den alten Zeiten wohl bekannt: alles ist umsonst!
Jeder Versuch der Erörterung einer Geschichte endet immer mit
der Niederlage. So nur ein Papagei lebt in der Hoffnung (=„so ist
nur in der Kontingenz“) und wiederholt
- Auf Wiedersehen in der
Notwendigkeit!
Ist
es seine Dummheit? Nein! Nur dort ist möglich eine Enträtselung des
Dramas „Armut im Geist“ aus dem Verständnis Gottes „Bedingung
der Gnade“ für das Reich Gottes ohne
- hahaha! -
aus
menschlichem Hohn in reinem Hochmut. Ein Tor spricht viel mehr von
den anderen Menschen als von sich selbst. Weil nur die
Naivität
stellt die wahre
Reinheit in der führenden
Seligkeit
dar. Auch mit dem Schmerz aus dem Schicksal von Judas
einschließend:
- alles
wird sicher bekannt werden.
In
Ruhe der Seele. Ohne tragische Suche im tollen Kampf für die
Bedingung des Wissens. Weil Gott bleibt Gott und Mensch nach allem
nur ein Mensch. Mit der Macht der Vorstellung im Bereich einer
kontingenten
Exklusivität: sie führt bis zum Beschluß
- der Begriff „Recht“
(=moralische Bestimmung aus unmöglichem Begriff „Wahrheit“)
steht dem Menschen zur Verfügung erst in der Notwendigkeit! -
mit
der Folge:
- das Verständnis aller
Umstände im Problem „Judas“ ist ohne die Begriffe „Wahrheit“
und „Recht“ praktisch unmöglich!
Der
Mensch strebt der
Transzendenz aus dem Ideal der Ideen in der
Kontingenz. Alles steht dabei in einer Übereinstimmung mit
menschlicher Natur: wir sind ultima ratio Kinder der Transzendenz.
Mit tragischer Belastung: die geistige Tätigkeit in der Kontingenz
ist regelmäßig und unvermeidbar von der
Wahrheit entfernt.
Zusammen mit den Begriffen
„Gott“, „Recht“, „Liebe“,
… in der Tragik der Abwesenheit des Begriffes
„Einheit“.
Nach dem
Unglück „Ursünde“. Und alles nach der
Entstehung der Möglichkeit
„Freiheit“. Weil die Realität
der Möglichkeiten
„gut“ und
„böse“ entspringt
unmittelbar aus der Möglichkeit der
Auswahl in der Freiheit.
So nur die Logik
„weder gut noch böse sondern ehrlich (=als
alles ist normal)“ führt bis zur Einheit zwischen Geistigkeit
und Wesenheit
(=die Bedingung der Wahrheit) für den
Beweis
notwendiger Existenz Gottes. Ohne diese These scheint mir das
Gespräch von dem Judasevangelium praktisch unmöglich. Weil
nur diese These führt weiter bis zum Verständnis tragischer Folge
in der Kontingenz:
- die unumstößliche
Meinung von Menschen ist sofort Ursache des Mißverständnisses.
Aus
ungereimter Situation Geistes ohne Begriffe (=für das Wesentliche)
mit dem Ergebnis:
- Mensch ist noch immer
ein Opfer der Urmenschheit.
Nach
dem trivialen Fehler. Bis zur Ernüchterung! Aus dem Gesetz Gottes:
- die Lösung hängt
nicht von der Zeit, sondern von der Macht der Steuerung mit der Zeit,
ab!
Logisch!
Mensch ist „nichts“ im Vergleich mit „etwas“ unter Kompetenz
Gottes! Aus der einzigen Darstellbarkeit Gottes. Also: ohne das Bild
von der dreifältigen Wirklichkeit Gottes. Aber: mit dem kontingenten
Wissen von der notwendigen Wirklichkeit Gottes.
Eine
Flucht von Judas aus dieser Situation war unmöglich. Seine
Frage
- warum sollte eben ich
ein Judas sein? -
wäre
sinnlos. Sie provoziert aber die andere Frage
- warum ist ein Mensch
unabhängig von seiner Tätigkeit immer unzufrieden?
Die
Anwort ist wieder tragisch abwesend. Zusammen mit dem Problem „Judas“
im Glauben oder Unlauben. In einer Situation der Unmacht im Bereich
des Wissens entspringt allerdings die letzte Frage im Bereich der
Geistigkeit:
- was ist besser für
das geistige Leben in der Kontingenz – Offenheit im Herzen
(=Glaube) oder Geschlossenheit im Herzen (=Unglaube)?
Diese
Frage klingt als eine Unentschiedenheit:
- Licht oder Dunkel –
was ist besser?
Das
Christentum hält die Liebe für die stärkste Kraft der Welt.
Dementsprechend öffnet nur Glaube eine Tür dem vollständigen
Wissen in reiner Geschlossenheit des Wissens (=ohne die Bedingung des
Wissens aus dem Status der Notwendigkeit „alles ist bekannt“).
Also keineswegs der Zweifel aus dem Unglauben in der unmöglichen
Geschlossenheit der Wissenschaft (=aus dem Status der Kontingenz
„nichts kann bis zum Ende entschleiert werden“). So ist die wahre
Struktur des Lebens „etwas ganz anders“ ohne den Vergleich mit
den möglichen Vorstellungen der Menschen in der Kontingenz. Die
Verhältnisse aus dem Leben bieten dafür ein klares Verständnis.
Dem klassischen Vertreter der Intelligenz in der Vergangenheit wäre
heutige Wissenschaft sicher total unvorstellbar. Seinem Nachfolger
ist heute aber wesentlich leichter. Ihm ist bekannt: ein neuer Geist
herrscht mit dem Wissen im Bereich der Quantentheorie. Mit dem
Anspruch: das neue Bild der Physik wird alles aus dem alten Bild
ändern. Aus dem Verständnis: die Außenwelt in sich selbst bleibt
unverständlich ohne die Anwesenheit der Innenwelt. Und umgekehrt. In
klarer Perspektive der neuen Wissenschaft: Einheit der Welt und
Einheit des Wissens sind dasselbe. Die heutige Frage „Woher also
kommen und wohin weiter führen denkende Tätigkeiten „Glauben“,
„Unglauben“, „Sehen“, „Unsehen“ … ?“ scheint in
dieser Perspektive überflüssig. Weil ein neues Licht kommt. Ohne
Schwierigkeit in dem heutigen Verständnis der Welt.
Dankschreiben
Dieser
Beitrag meiner Seite wäre unmöglich ohne freundliche Zusammenarbeit
mit den Kollegen
Vladimir Čadež (=Fachbereich Physik) und
Marino Pavletič
(=Fachbereich Mathematik). Ich bin ihnen sehr dankbar.
Hauptseite